Sonntag, 21. Dezember 2008

Frohe Weihnachten





Wir wünschen Ihnen friedvolle, besinnliche Weihnachtstage
und einen guten Rutsch ins Jahr 2009


Das Team des ENDEAVOUR-VERLAGS

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Rezension

zum Buch Käfig- und Volierenbau, Auflage 2003

Tierwelt vom 4. Juni 2004 (Schweiz)
Redaktion Franziskus Graber



Anleitungen zum erfolgreichen Volierenbau

Welcher Züchter wollte nicht gerne seine Gehege selber bauen? Doch oft mangelt es an Erfahrungsberichten, an Fachliteratur oder handwerklichem Know-how. Die neue Auflage von Käfig- und Volierenbau schließt diese Lücke mit einer unglaublichen Fülle praxisorientierter Tipps.
Der Autor lässt auch das kleinste Detail nicht aus, das mit dem Wohlbefinden unserer Vögel zu tun hat. Volieren und Flugkäfige müssen exakt geplant sein, dabei muss sowohl an die Bedürfnisse des Pflegers (einfach auszuführende Reinigung), aber auch an die der Vögel gedacht werden, die sehr vielseitig sind. Man merkt, dass Ernst Albrecht aus jahrzehntelanger Erfahrung schreibt und man darf sicher sagen: Dieses Buch ist sein Lebenswerk.
Mit viel Hingabe werden Themen besprochen wie Standort einer Voliere, Käfig- und Volierenbeleuchtung, Käfiggrößen nach Tierschutzgesetz, Desinfektion, Futterautomaten-Eigenbau, Pflanzen für Volieren … Wer sich in dieses Buch vertieft, kann vieles dazulernen, auch wenn er nicht gerade ein Großprojekt plant. Die vielen Tipps und Anregungen können durchaus dazu dienen, kleine Dinge zu verändern, immer das Wohlbefinden der Vögel im Auge haltend. So sei dieses Buch allen Vogelliebhabern wärmstens empfohlen, zumal es für ein Fachbuch auch noch äußerst preiswert daherkommt. Auch darin zeigt sich, mit wie viel Idealismus dieses in allen Bereichen hilfreiche Werk entstanden ist.

Weitere Rezensionen finden Sie unter "Produkte" auf
www.endeavour-verlag.com

Dienstag, 16. Dezember 2008

Nicht nur ein Sprengkommando in Hardehausen

Leseprobe aus dem Buch

Marschbefehl ins Ungewisse
von Ernst Albrecht


... Carepakete, wie sie die Bevölkerung der amerikanischen Zone bekam, gab es für diejenigen in der britischen, französischen und russischen Zone nicht. Es war allgemein bekannt, dass die Menschen in diesen Ländern selbst wenig zu essen hatten. Heute wird in den Medien alles zu sehr verallgemeinert. Die Masse der Menschen in Deutschland hatte damals kaum Nahrungsmittel.
Anmerkung:
Es stimmt genau so wenig, dass nach der Währungsreform im Juni 1948 auf einmal alles zu haben war. Noch fast ein Jahr wurden Lebensmittel auf Karten ausgegeben. Daran erinnere ich mich sehr gut, da ich gerade einen Monat nach der Währungsreform geheiratet hatte.

Glücklicherweise hatte ich vorerst noch die Möglichkeit, durch meine Freizeitarbeit bei Varlemann, meine Eltern und Geschwister zu unterstützen. Es ergab sich die Gelegenheit, dass mich mein Vater und auch meine Schwester Lotti einmal in Hardehausen besuchen konnten. Die Rückreise traten sie dann mit reichlich Proviant versehen an. Zwischendurch beauftragte Familie Varlemann mich, eine Munitionskiste voll mit Kartoffeln nach Hause zu schicken. Mit der Pferdekarre brachte ich die Kiste nach Scherfede-Rimbeck zum Bahnhof. Von dort ging die Sendung über Hamburg nach Wilhelmshaven und war fast zwei Wochen unterwegs.

Zwei Tage nach meiner Rückkehr aus dem Vorweihnachtsurlaub von zu Hause war „Heilig Abend“, das Weihnachtsfest. Im Kloster Hardehausen wurden wir von der Schwester Oberin zum Abendessen und zur Bescherung in den Speisesaal geladen. Der Saal war festlich geschmückt. Der Tischbereich, wo wir Soldaten zu Mittag saßen, war weihnachtlich gedeckt und an jedem Platz stand ein Paket auf dem Tisch. Ein kleiner Tannenzweig zierte jeden Karton. Bei weihnacht-
lichem Gesang und Klavierspiel wurden die Geschenke noch vor dem Abendessen geöffnet.
Diese Überraschung war gelungen, wir alle freuten uns sehr darüber. In meinem Karton fand ich Taschentücher, selbst gestrickte Strümpfe und ein paar Plätzchen. Später erfuhren wir, dass der Pastor in Scherfede in der vorausgegangenen Sonntagsmesse die Gemeinde gebeten hatte, etwas Weihnachtliches für die Soldaten im Kloster zu stiften. So dachte die Bevölkerung von Scherfede auch am heiligen Abend an uns. Vielen, vielen Dank!

Weitere Informationen zum Buch finden Sie
im Online-Shop des ENDEAVOUR-VERLAGS
www.endeavour-verlag.com

Freitag, 12. Dezember 2008

Köln im Lesefieber

Neunte Auflage des Literaturfestivals

Auch im neunten Jahr rollt das Internationale Literaturfestival lit.COLOGNE der Literatur den roten Teppich aus. In 162 Veranstaltungen mit über 350 Mitwirkenden wird literarische und internationale Vielfalt geboten, werden gesellschaftspolitische Themen diskutiert und philosophische Lebensfragen gewälzt. Freuen Sie sich auf Begegnungen mit Ihren Lieblingsautoren, auf an -und aufregende Streitgespräche, aber auch auf literarische Entdeckungen.

Das Programm speziell für Kinder:

So groß wie noch nie ist die lit.kid.COLOGNE mit 67 Lesungen auf dem diesjährigen Festival vertreten. Für jeden Geschmack und für jedes Alter gibt es großartiges Lesefutter: Abenteuer- und Tiergeschichten, Krimis, Musicals, politische Bücher, mehrsprachige Lesungen und natürlich die bewährten Klassebuchlesungen.

Quelle und weitere Informationen unter:
http://litcolony.de/festival

Mittwoch, 26. November 2008

Buchpreiserhöhung

Käfig- und Volierenbau
Praktische Anleitungen
von Ernst Albrecht


Ab 01.01.2009 zum Preis von 34,90 Euro

Seit Januar 2005 haben wir das oben genannte Buch zum Preis
von 30,50 Euro zum Kauf angeboten. Jeder weiß, welchen steigenden Kosten wir seit dieser Zeit ausgeliefert sind. Im Bereich der Energie, Gesundheit, Lebensmittel oder Steuern geht es stetig bergauf. Nach vier Jahren war es daher unumgänglich, den Preis für das Buch Käfig- und Volierenbau neu zu kalkulieren. Wie gewohnt werden wir auch in Zukunft innerhalb Deutschlands versandkostenfrei liefern.

Nutzen Sie die Gelegenheit und bestellen Sie noch zum Preis von 30,50 Euro. Die Auflage ist limitiert und begrenzt vorrätig.

Weitere Informationen finden Sie im Online-Shop des ENDEAVOUR-VERLAGS.

Sonntag, 23. November 2008

Vogel-Viagra soll den Eulenpapagei retten

Die seltensten Papageien sind Sexmuffel


Foto: animal.press

Er ist groß wie ein Suppenhuhn, fliegt nie, ist langsam wie ein Faultier und stinkt, dass er mit geschlossenen Augen zu finden ist. Nur alle fünf Jahre pflanzt sich der Vogel, der in Erdhöhlen brütet, fort. ...

... Wer die Erhaltung der eigenen Art so auf die leichte Schulter nimmt wie Neuseelands größter Papagei, der Eulenpapagei, darf sich nicht wundern, wenn er vor dem Aussterben steht.

Weil es in seiner Inselwelt nie Feinde gab, hatte sich der träge Vogel, der auch Kakapo genannt wird, das Fliegen schon vor Jahrtausenden abgewöhnt. Allerdings mit fatalen Folgen. Als vor 150 Jahren europäische Siedler Katzen, Hunde, Frettchen und Ratten auf die Inseln brachten, waren die behäbigen "Federburger" vielen Räubern hilflos ausgeliefert. Ebenso wie ihre Eier und Küken in den Erdhöhlen. Im Jahr 1989 zogen Naturschützer dann die Notbremse, fingen die letzten Papageien ein, um sie auf den raubtierfreien Inselchen Codfish Island und Little Barrier im pazifischen Ozean auszusetzen. Doch die letzten ihrer Art scheinen sich der großen Verantwortung nicht bewusst zu sein. Brüten gibt es nur im Fünf-Jahres-Rhythmus. Ein Zufall, dass ausgerechnet in diesen Jahren der Rimu-Baum die bei den Eulenpapageien so beliebten Früchte trägt?

Internationale Wissenschaftler glauben nämlich, dass in dieser Frucht ein Mittel steckt, das den Papageien bei der Suche nach Weibchen hilft. Das wollen die Experten nun gewinnen und damit in den Jahren zwischen zwei Rimu-Blüten den Papageien-Männchen auf die Sprünge helfen - damit es bald wieder mehr Kakapos gibt.

Quelle: http://www.derwesten.de/
nachrichten/waz/wochenende/2008/11/21/news-92607387/detail.html



Quelle: Westfalenpost vom 22.11.2008


Fragen zur artgerechten Haltung von Papageien beantwortet das Buch

KÄFIG- UND VOLIERENBAU,
Praktische Anleitungen von Ernst Albrecht
,
erhältlich unter wwww.endeavour-verlag.com

Dienstag, 18. November 2008

Bundesweiter Vorlesetag am 20. November

37 Prozent aller Kinder
bekommen niemals vorgelesen


Neue Studie zum Vorlesealltag lässt erstmals Kinder
selbst zu Wort kommen


Berlin, 17. November 2008 ) Zu viele Mädchen und Jungen gehen in Deutschland beim Vorlesen leer aus: 37 Prozent aller Kinder bekommen niemals vorgelesen; weder im Elternhaus, noch im Kindergarten oder in der Grundschule. Das belegt die aktuelle bundesweite Studie „Vorlesen im Kinderalltag 2008", die heute in Berlin vorgestellt wurde. Initiiert wurde sie von der Deutschen Bahn, der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Stiftung Lesen. Die Studie lässt erstmals repräsentativ Kinder zum Thema Vorlesen zu Wort kommen und knüpft damit an die im vergangenen Jahr veröffentliche Studie „Vorlesen in Deutschland 2007“ an, in der die Eltern im Fokus standen.

„Kinder, denen nicht vorgelesen wird, sind beim Erwerb von Sprach- und Konzentrationsfähigkeit massiv benachteiligt“, ………… „Kinder wünschen sich ausdrücklich, dass ihnen vorgelesen wird“, so Klein-Bölting. Das gelte besonders für diejenigen, denen niemals vorgelesen wird - immerhin mehr als ein Fünftel dieser Kinder. ….

Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer der ZEIT, zufolge rückt die Studie gravierende Vorurteile zurecht: "Einkommen und Bildungsgrad spielen beim Vorlese-Verhalten der Eltern fast keine Rolle. Viele Eltern halten sich für Vorlese-Eltern, sind es in der Praxis aber nicht. Nur 18 Prozent der Eltern sagten im vergangenen Jahr, sie würden niemals vorlesen, in der aktuellen Studie erklärte ein doppelt so hoher Prozentsatz der Kinder, dass ihnen niemand vorliest."

Eine Kernbotschaft der Studie heißt laut Heinrich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung Lesen, „Vorlese-Väter gesucht". Denn nur acht Prozent der Kinder bekommen von ihren Vätern vorgelesen. Mütter lesen im Vergleich acht Mal so häufig vor. „Für die schwer zu erreichende Zielgruppe Jungen sind Vorlese-Väter wichtige Vorbilder“, so Klein-Bölting.

Weitere Informationen unter: www.stiftunglesen.de

Quelle: http://www.stiftunglesen.de/default.
aspx?pg=9ca153e5-0c42-4632-992e-4d17acd6211b



Alle, die sich für die Stärkung der Vorlesekultur aktiv einsetzen möchten, können sich am bundesweiten Vorlesetag engagieren.


Die zwölf goldenen Regeln zum Vorlesen

1. Suchen Sie sich einen ruhigen, angenehmen Ort, an dem Sie mit
den Kindern gemütlich und bequem sitzen können.

2. Wählen Sie einen günstigen Augenblick zum Vorlesen, z.B.
während der Kleingruppenarbeit im Kindergarten oder während
einer Ruhepause. Versuchen Sie, das Lesen im Alltag zu
ritualisieren und gehen Sie auf die spontanen Bedürfnisse
der Kinder ein.

3. Richten Sie sich bei der Auswahl der Bücher nach dem Alter der
Kinder: großflächige Bilderbücher für die Jüngsten – längere
Vorlesegeschichten, auch als Fortsetzungs-Geschichten über
mehrere Tage, für die Älteren.

4. Bringen Sie Abwechslung beim Vorlesen und Erzählen:
Wählen Sie mal fantastische Geschichten, mal lustige Sprachspiele,
mal Sachbücher, mal Märchen.

5. Haben Sie Geduld mit Ihren Zuhörern: Betrachten Sie Zwischen-
fragen nicht als Störung, sondern als willkommene Anregung.
Lassen Sie sich beim Vorlesen und Erzählen auf die Fantasie
und die Bemerkungen der Kinder ein.

6. Sprechen Sie mit den Kindern über die Geschichte.

7. Achten Sie bei der Auswahl der Bücher auf angemessene,
passende Illustrationen und klare Schriftbilder.

8. Lassen Sie auch die Kinder Bücher auswählen, und versuchen
Sie, auch wenn Sie ein und das selbe Buch immer wieder
vorlesen sollen, den Wunsch der jungen Zuhörer/innen zu akzeptieren.

9. Seien Sie ein Vorbild. Je häufiger Sie sich selbst freudig mit Büchern beschäftigen, desto leichter werden die Kinder den Zugang
zu Büchern finden.

10. Vermeiden Sie das „Runterleiern“, denn Kinder spüren,
wenn Sie mit den Gedanken nicht dabei sind.

11. Nehmen Sie sich Zeit für ein Gespräch danach.

12. Versuchen Sie nicht, Fernsehen und Bücher gegeneinander auszuspielen. Bücher zu beliebten Fernsehsendungen können ein guter Einstieg zum Vorlesen und Erzählen sein.

Weitere Informationen unter: www.wirlesenvor.de

Sonntag, 16. November 2008

Abschwung / Finanzkrise / Rezession

Rezession
100.000 Jobs in deutscher Autoindustrie bedroht


15. November 2008, 11:21 Uhr
Opel mit seinen bundesweit rund 30.000 Beschäftigten ist offenbar akut von der Pleite bedroht. Offenbar kann die US-Konzernmutter General Motors (GM) mehrere Milliarden Euro nicht überweisen. Jetzt soll der Staat einspringen. Allerdings steht nicht nur Opel vor dem Kollaps, Tausende Jobs in der ganzen Branche sind in Gefahr.


Drohende Pleite
Opel fühlt sich von General Motors ausgesaugt


16. November 2008, 15:49 Uhr

Fast 80 Jahre gehört die Traditionsmarke Opel schon zum US-Autoriesen General Motors – doch noch nie war die Mutter in Rüsselsheim so verhasst wie heute. Seit Jahren leidet Opel unter dem Missmanagement der Amerikaner. Doch nun wird GM zur existenziellen Bedrohung und könnte Opel mit in den Abgrund reißen.


Euro-Länder rutschen erstmals gemeinsam in die Rezession

15. November 2008, 01:52 Uhr

Experten: Das Schlimmste steht noch bevor
Brüssel - Die gesamte Euro-Zone ist im dritten Quartal in die Rezession abgeglitten. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mitteilte, fiel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des gemeinsamen Währungsraums von Juli bis September gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent und damit etwas stärker als erwartet. Bereits im zweiten Quartal war die Wirtschaft um diesen Wert geschrumpft. Bankvolkswirte erwarten nun einen Rückgang der Wirtschaftsleistung auf breiter Front. Das Schlimmste stehe dabei noch bevor.


Abschwung
Warum die Finanzkrise uns alle angeht


Von Jörg Eigendorf und Olaf Gersemann 16. November 2008, 12:44 Uhr

Kaum einer versteht mehr richtig, warum es mit der Weltwirtschaft so schnell bergab geht. Dabei trifft der Absturz alle: Manager, Politiker, Eltern und auch ihre Kinder. WELT ONLINE erklärt die Finanzkrise in einfachen Worten und gibt Antworten für alle, die die Krise endlich verstehen wollen.



Wie die Krise aus den USA zu uns kam

Von Jan Dams und Karsten Seibel 16. November 2008, 12:33 Uhr

Es begann weit weg in Amerika. Viele Menschen wollten dort einfach nur ein Haus kaufen. Nicht alle hatten dafür genug Geld gespart. Die Banken hat das nicht gestört. Sie liehen den Menschen das Geld einfach. Daraus wurde ein Problem für die ganze Welt.

Der Traum vom eigenen Haus. Ein eigenes Zimmer, ein großer Garten, vielleicht sogar ein Pool. Welches Kind träumt nicht davon? In Amerika erfüllt sich für viele dieser Traum. Die Eltern kaufen einfach ein schickes Haus. Millionäre müssen sie dafür nicht sein. Das Geld leiht ihnen der freundliche Mann bei der Bank. Er gibt den Eltern das Geld für den Hauskauf, einen Kredit. Dafür müssen die Eltern eine Gebühr zahlen, den Zins. Jeden Monat wird ein Teil des Kaufpreises zurückgezahlt. Alles scheint gut. Die Familien freuen sich am eigenen Haus, die Bank über die Zinsen. Auch die Politiker sind froh: Den Menschen in ihrem Land geht es gut, mit eigenem Zimmer, großem Garten und Pool.

Trauriger Abschied vom Zuhause. Plötzlich stellen die Eltern fest, dass sie nicht mehr genug Geld haben, um der Bank den Kredit zurückzuzahlen. So geht es seit Anfang 2007 vielen Familien in den USA. Die Gründe sind unterschiedlich: Die einen haben ihre Arbeit verloren oder wurden krank. Bei anderen kam die Bank und verlangte höhere Zinsen. Das Haus wieder zu verkaufen, hilft den Menschen mit Geldsorgen nicht weiter. Denn sie finden niemanden, der ihnen genug bezahlt, um der Bank alles Geld zurückzugeben. Hunderttausende müssen ausziehen.

Der Bankchef kann es nicht fassen. Jetzt gehören Haus, Garten und Pool der Bank. Sie verkauft alles an den, der den höchsten Preis bietet. Zwangsversteigerung nennen das die Fachleute. Viel kommt dabei aber nicht rum. Die Bank macht Verlust. Die Aufregung ist groß. Doch die Bankchefs in Amerika sind selbst schuld. Jetzt rächt sich, dass sie in den Jahren zuvor zu gierig waren. Ein einziger nicht zurückgezahlter Kredit ist kein Problem. Doch die Mitarbeiter der Geldhäuser haben ganz viele Kredite vergeben, ohne vorher genau zu prüfen, ob die Kunden diese jemals zurückzahlen können. Sie haben sogar so viel Geld verliehen, dass sie die Kredite an andere Banken weiterverkauft haben, in England, in Frankreich und auch Deutschland.

Auch deutsche Banker wundern sich. Bei einem Geldhaus aus Düsseldorf mit dem Namen IKB werden von einem Tag auf den anderen riesige Verluste entdeckt. Vorstände und Eigentümer sind außer sich. Es klang doch so einfach: Die Bank gibt Geld für Hauskredite an Banken in Amerika und erhält dafür von denen eine Extraprämie. Dass die Leute der IKB von amerikanischen Häusern keine Ahnung hatten, spielte lange Zeit keine Rolle. Bis, ja bis der Hausbesitzer im fernen Florida seine Raten nicht mehr zahlte und die Kredite wie Luftballons platzten. Auch andere deutsche Banken, beispielsweise die Sachsen, haben falsch spekuliert. Die Chefs müssen gehen.

Alle hüten ihr Geld. Mit der Rettung der IKB im Sommer des vergangenen Jahres ist das Problem nicht erledigt. Jetzt geht die Krise erst richtig los: Alle Banken beginnen sich zu misstrauen, weil sie fürchten, dass jeder den amerikanischen Häuslebauern Geld geliehen hat und es jetzt nichts mehr zurückbekommt. Das ist wie in der Schule: Wer gibt schon gern einem Klassenkameraden mehr als einen Euro, wenn er nicht weiß, ob er ihn wieder sieht. Da hält jeder sein Taschengeld lieber beisammen. So denken auch die Leute in den Banken. Sie leihen sich untereinander nichts mehr. Nur eine besondere Bank hat ihre Schalter noch geöffnet: die Zentralbank. Aber das reicht nicht. Wem die Scheine und Münzen ausgehen, kommt in Schwierigkeiten. Immer häufiger stehen Institute vor dem endgültigen Aus, vor allem in den USA, wo alles begann.

Der Tresor ist leer, die Bank ist pleite. Der Staat muss ran. Die amerikanische Regierung soll verhindern, dass viele Tausend Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren und Kunden um ihr Erspartes bangen. Sie nimmt ihre Aufgabe ernst und greift allen unter die Arme. Doch bald fühlt sich die Politik von den Leuten in den Banken ausgenutzt. Sie sollen sich nicht blind darauf verlassen, dass der Staat auch ihren Tresor wieder auffüllt. Ein Institut aus New York bekommt Mitte September die Erziehungsmaßnahme zu spüren. Die Bank Lehman Brothers bettelt vergeblich um Dollar-Milliarden. Das einst so angesehene Bankhaus mit deutschen Wurzeln geht Pleite.

Löscheinsatz mit viel Geld. Nach dem Zusammenbruch der Bank Lehman Brothers droht ein Flächenbrand. Die Damen und Herren in den Banken haben das Signal der US-Regierung zwar verstanden: Wer in guten Zeiten zu gierig ist, soll nicht in schlechten angerannt kommen und den Staat um Hilfe bitten. Doch diese Erkenntnis führt zu einer ungewollten Reaktion. Die Banken bekommen noch mehr Angst. Sie trauen anderen Banken noch weniger als vorher. Denn alle wissen, das Schicksal von Lehman Brothers kann jeden ereilen. In Deutschland zum Beispiel droht es die Bank Hypo Real Estate zu treffen. Der Regierung ist klar, noch eine Pleite einer großen Bank darf es nicht geben. Sonst greift das Feuer auf die anderen über. Gemeinsam mit den Chefs der wichtigsten deutschen Banken eilen die Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Regierung mit viel Geld herbei.

Keine Angst, das Ersparte ist sicher. In den Fernsehnachrichten reden die Leute immer häufiger von "Krise" und "Pleite". Wenn es den Banken so schlecht geht, wäre es dann nicht besser, das gesparte Geld nach Hause zu holen? fragt sich mancher Zuschauer. Unter der Matratze oder im Küchenschrank ist man wenigsten sicher, dass es noch da ist. Wenn nun aber jeder zur Bank geht und sein Erspartes abhebt, haben die Banken noch weniger Geld. Die Krise verschärft sich weiter. Das muss verhindert werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Regierung greifen ein. Sie spannen einen Schutzschirm und versprechen: Das Geld ist sicher. Wenn eine Bank zusammenbricht, bekommt jeder sein Geld vom Staat zurück.

Nehmt doch bitte das Geld! Die Sparer sind nach dem Garantie-
versprechen der Kanzlerin beruhigt. Aber nicht die Banken. Die haben Angst. Nur kein Geld verleihen. Jeder Euro wird gehütet wie ein Goldschatz, und das ist ein Problem. Ohne Geld der Banken funktioniert die Wirtschaft nicht. Unternehmen, ganz gleich, ob sie Autos oder Solaranlagen herstellen, benötigen Kredite, um weiter arbeiten zu können. Der Staat sieht nur noch eine Lösung: Er muss die Banken mit so viel Geld überschütten, dass keine Bank mehr Angst hat, es könnte irgendwann alle sein. Rund 500 Milliarden Euro werden garantiert. Verdammt viel. Auf jeden einzelnen Bundesbürger gerechnet sind es mehr als 6000 Euro.

Werden jetzt viele Menschen arbeitslos? Angst breitet sich aus. In Autofabriken stehen Produktionsbänder still. Betriebe wollen Mitarbeiter entlassen. Viele Menschen haben Angst vor einer Wirtschaftskrise, vor allem, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Weil das weltweit so ist, treffen sich wichtige Regierungschefs an diesem Wochenende in Washington. Sie überlegen, wie sie Menschen wieder Mut machen können, damit sie Autos kaufen, Häuser bauen und Geld ausgeben. Denn nur so gibt es genug Arbeit für alle. Und die Politiker wollen Regeln schaffen, damit Banken nie wieder so leichtsinnig mit Geld umgehen.

Text: www.welt.de
Quelle: 16.11.2008, aktuelle Nachrichten von 18:09 Uhr
http://www.welt.de/wirtschaft/article2733416/
Wie-die-Krise-aus-den-USA-zu-uns-kam.html

Mittwoch, 5. November 2008

DIE GARTENVOLIERE

Aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau
von Ernst Albrecht



ALLGEMEINES

Eine Gartenvoliere steht im Umfeld des Gartens. Sie kann in jede Pflanzen- und Blumenanlage eingefügt werden. Auch in einen Innenhof, der zudem noch einigen Wetterschutz abgibt, lässt sich eine Voliere harmonisch eingliedern. Steht nicht gerade der beste Platz zur Verfügung, so ist nach Kompromissen zu suchen. Verschiedene, aber wichtige Details müssen dann beachtet werden und zur Ausführung kommen.

Wird die Volierenöffnung, also die Sichtseite, die mit Draht bespannt wird, der Wetterseite zugewandt stehen, sollte diese Öffnung nicht allzu groß und oben wie unten durch so genannte Schürzen einen Wetterschutz bekommen. Schlagregen und vom Boden auf-
schlagendes Spritzwasser werden zum Teil durch die Schürzen abgeleitet. Die nachfolgend beschriebene Gartenvoliere soll eine ganz überdachte Voliere werden. Die Rückwand, zum Nachbarn, und eine Seitenwand, zur Garage, sind geschlossen. Die Überdachung soll aus einer teilweise lichtdurchlässigen Dacheindeckung erstellt werden. Hierfür können Lichtplatten aus Polyester, PVC-hart, Polystyrol oder Acryl verwendet werden.

Zwei- oder dreischalige Lichtplatten müssen so verlegt werden, dass durch die Hohlräume der Platten Luft fließen kann. Bei starker Sonnenbestrahlung auf die oberste Lage der Lichtplatte mindert eine Luftzirkulation durch die Hohlkammern der Platte den sich unter dem Dach bildenden Wärmestau. Zusätzlich ist für den Abbau eines Wärmestaus im Dachraum eine Entlüftung vorzusehen. Die Entlüftungsöffnungen dürfen nicht zu groß und sollten für kühle Tage verschließbar sein. Bei zu großem Querschnitt der Entlüftungs-
öffnungen wäre Zugluft unter dem Dachbereich zu erwarten. Das würde den Gefiederten ganz und gar nicht bekommen.

Die geöffnete Volierenfront wird bei Kleinvogelhaltung mit doppeltem Maschendraht, z. B. auf Holzrahmen gespannt, geschlossen. Der außenliegende Draht kann in der Masche etwas größer als der innenliegende sein. Zweckmäßig ist es, einen Maschendraht zu wählen, der mit einer dunklen Kunststoffschicht ummantelt ist.
Holz- und auch Rohrrahmen sollen unten und an den Seiten nicht an Wangen oder Laibungen des Volierengebäudes anliegen. Ein Luftspalt von 8 bis 10 mm lässt feuchte Stellen am Rahmen rasch trocknen und verhindert so das schnelle Faulen der Rahmenkonstruktion.

Die Abbildung 3 auf Seite 7 zeigt Draht-Holzrahmen, die zwischen den gemauerten Stützpfeilern, wie beschrieben, montiert sind. …..

Weitere Infos im Online-Shop des ENDEAVOUR-VERLAGS

Montag, 20. Oktober 2008

Marschbefehl ins Ungewisse

Eine außergewöhnliche Lebensgeschichte
Von Ernst Albrecht

Geht es um die deutsche Geschichte, wie den Zweiten Weltkrieg, weiß jeder mehr oder weniger Bescheid. Schließlich haben wir das
alle irgendwann einmal in der Schule gelernt. Doch wie hat die Bevölkerung, unsere Eltern und Großeltern, diese Zeit tatsächlich am eigenen Leibe erfahren?

Die Enkelkinder waren es, die ihren Opa immer wieder nach den Erlebnissen seiner Kindheit sowie Jugendzeit vor und während des Zweiten Weltkrieges befragten und seinen Erzählungen wie gebannt lauschten, bis er sich schließlich dazu durchringen konnte, diese dokumentarisch festzuhalten. Anhand seiner Tagebuchaufzeichnungen und Schriftstücke über seine Arbeitsdienst- und Militärzeit während der Herrschaft des Nazi-Regimes erwachten Stück für Stück immer mehr Erinnerungen aus der damaligen Zeit. Nach sechzig Jahren durchlebte er noch einmal die schrecklichen Stunden seiner Gefangenschaft, als wäre es gestern gewesen.

Den „Marschbefehl ins Ungewisse“ stellen immer andere aus. Oft zwingen die äußeren Umstände den Betroffenen dazu, ihm bedingungslos zu folgen. Befehlsgeber können Eltern, Politiker, Lehrer und Vorgesetzte sein. Ob diese in der Lage sind, einen geraden, sauberen Weg aufzuzeichnen, hat sich überwiegend als ungewiss erwiesen.

Die Gräueltaten jener Zeit dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Die Erinnerung daran soll als Warnung, jedoch nicht als Schuldzuweisung dienen, damit etwas Derartiges nie wieder geschehen kann.
Keiner, gleich welcher Nationalität oder welchen Glaubens, hat das Recht, vorsätzlich anderen Menschen Leid zuzufügen oder gar zu töten.
Die Völker der Erde rücken immer näher zusammen. Daher sollte jeder dazu beitragen, den Frieden, besonders in den Krisengebieten, herzustellen und ihn zu bewahren.

Weitere Informationen finden Sie im Online-Shop des ENDEAVOUR-VERLAGS.

Friedenspreis für Anselm Kiefer

20. Oktober 2008
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wurde in diesem Jahr zum ersten Mal an einen bildenden Künstler verliehen. Die Tradition des Preises, dass der Geehrte eine Rede hält, wird damit aber nicht hinfällig: Anselm Kiefer ist ein Maler, sein Medium das Bild - in der Frankfurter Paulskirche musste er an diesem Sonntag vom Bild ins Wort zurückwechseln.

Umso erstaunlicher war, worum es dann in Kiefers Rede ging, eine Überraschung, die wir sehr ernst nehmen sollten. Im Zentrum stand: seine Kindheit. Kiefer, geboren 1945 in Donaueschingen, erzählte von seiner Jugend in der Provinz, ohne Fernseher, Internet oder Computer, ein Größerwerden, das er als Wachsen in einem „leeren Raum“ beschrieb.

Sowohl in Interviews als auch in der gestrigen Rede hat Kiefer behauptet, dass ihn schon als Kind die deutsche Vergangenheit beschäftigt habe, als Jugendlicher mehr und mehr, und dass diesem Interesse nur Schweigen entgegnet wurde. Gegen dieses Verdruckste, Verdrängte habe er mit seinen Bildern angemalt, die das, über das nicht gesprochen werden durfte, übergroß in den Raum holten: die deutsche Geschichte, den Abgrund des Menschen, den Mythos.

Text: F.A.Z.NET
Quelle: http://www.faz.net/s/Rub8236AB3560F344538AC5D24797341929/
Doc~E52F6C6470EA6476A853DFBF0D798BC8E~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Am 20.10.2008 um 10.35 Uhr


In seiner Dankesrede plädierte Kiefer für eine offene Auseinander-
setzung mit der schmerzhaften deutschen Vergangenheit. "Eine so genannte Stunde Null gab es in Wirklichkeit nie", sagte der Künstler mit Blick auf die Nachkriegsgeschichte. Die Trümmer seien zu schnell weggeräumt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei versucht worden, alle Erinnerungen an den Nationalsozialismus zu löschen. "Die Wunden wurden nicht verbunden, sondern schamhaft versteckt. Verborgen wurden nicht nur Gebäude, sondern alles, was die Nazis berührt hatten", sagte Kiefer. Nach dem Krieg habe die Beschäftigung mit der Mythologie prinzipiell unter Verdacht gestanden. "Aber ist es nicht noch gefährlicher, die Mythen gleichsam ins kollektiv Unbewusste zu versenken, statt an ihnen - für alle sichtbar - weiterzuarbeiten?"

Text: ZEIT online
Quelle: http://www.zeit.de/news/artikel/2008/10/19/2640064.xml
Am 20.10.2008 um 10.40 Uhr

Dienstag, 30. September 2008

AZ-Landesschau Rhein-Ruhr/Münsterland

Die AZ-Landesvogelschau 2008 findet am 11. und 12. Oktober 2008
in Dinslaken in der Tieltribühne der Trabrennbahn statt.

Öffnungszeiten sind:
am Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr sowie
am Sonntag von 9:00 bis 17:00 Uhr.

Besuchen Sie unseren Ausstellungsstand.

Montag, 11. August 2008

Modellbauer - Segelfreunde - Aufgepasst!


NEU -- NEU -- NEU -- NEU

Demnächst nur hier erhältlich:


E N D E A V O U R
Die legendäre Rennyacht
der J-Klasse



In Vorbereitung sind:



Modellbau-Bildband
DIN A4, ca. 60 Seiten mit A3-Zeichnungen,
etwa 120 Arbeitsbilder sowie Handskizzen
außerdem diverse Zeichnungen in A0

Bildwandkalender, DIN A 3
mit 12 Motiven der segelnden Modellboote
zeitloses Monatskalendarium
Anfertigung auf Bestellung

DVD, ca. 60 Min. Laufzeit
Segeln auf der Xantener Nordsee
Die Modellboote ENDEAVOUR II und END. III
bei Bft 4 - 5 mit stürmischen Böen bis 6

Dienstag, 22. Juli 2008

Frankfurter Buchmesse

Vom 15. bis 19. Oktober 2008

Der Frankfurter Buchmesse geht es nicht nur um die Ware Buch, sondern auch um kulturellen Austausch über nationale Grenzen hinaus. Seit 1976, anfangs in jedem zweiten, seit 1988 in jedem Jahr, nutzt ein Ehrengast das bedeutendste Treffen der internationalen Bücherwelt um seine Literatur, Kultur und Geschichte zu präsentieren und in Dialog mit der Branche zu treten. 2007 war die Katalanische Kultur Ehrengast in Frankfurt, 2008 folgt die Türkei und nach China in 2009 wird Argentinien 2010 die Reihe fortsetzen.

Bildung stellt nicht nur einen Wachstumsmarkt für die Buch- und Medienbranche dar. Wegen der hohen Analphabetenrate in vielen Ländern ist sie auch ein wichtiges gesellschaftspolitisches Thema.

Neben Bildung finden zahlreiche weitere Themenschwerpunkte wie Belletristik, Hörbuch oder Übersetzung ihren Platz im Programm der Frankfurter Buchmesse.
Egal, für welches Thema in der Welt des Buches Sie sich interessieren: Hier wird jeder mit Sicherheit fündig.

Quelle und weitere Infos unter:
http://www.buchmesse.de

Montag, 9. Juni 2008

Leseprobe Teil 3

Aus dem Buch
Marschbefehl ins Ungewisse
von Ernst Albrecht





GEFANGEN IM TODESLAGER


…..Spät abends erreichten wir die vollkommen zerstörte Stadt Wesel. Wir überquerten den Rhein auf einer Pontonbrücke und kamen am 19. April nachts in Rheinberg an. Hier waren mit Stacheldrahtrollen Lagerfelder abgeteilt worden, worin man uns beorderte. Beim Absteigen vom Lkw nahmen wir unter aller Vorsicht die beiden Ami-Decken mit. Das war gut, denn sie sollten in der nächsten Zeit unser einziger Schutz gegen Wind und Wetter sein.
Es war ein kalter, unangenehmer April mit häufigem Schneefall, Regen und Nachtfrösten. In der Morgendämmerung sahen wir, dass wir in der Nähe einer Bahnlinie übernachtet hatten. Übernachtet? Gestanden, zusammengehockt, wie das so möglich war auf freiem Feld. An Schlaf war in dieser Situation überhaupt nicht zu denken.
Am Tage stellten wir fest, dass Gefangene – Prisoner of War (PW) – an anderen Stellen im Gelände Zäune errichteten. Zwei oder drei Wachtürme waren bereits erbaut, die jeweils mit zwei Amis besetzt waren. Unübersehbar ragte ein Maschinengewehr über die Brüstung des Turmes, wachsam und lauernd. Wer sich dem Zaun zu sehr näherte, konnte damit rechnen, dass ein schießwütiger Ami gnadenlos auf ihn ballerte. Der Gedanke an Flucht wurde damit schon im Keim erstickt. ….

….Uns fiel auf, dass ältere Landser sich leere Pappkartons und Blechdosen erhaschten. Wofür sollte das gut sein? Das erkannten wir aber schnell. Die Dosen wurden zu Schaufeln um sich Schutzlöcher in der Erde herzurichten. Wie bereits erwähnt, das Wetter im April war scheußlich und winterlich nasskalt. Diejenigen, die Pappe hatten, nutzten sie als Schlafunterlage im Feldloch. Die Dosen dienten außerdem dazu um seine lebensnotwenige Ration Wasser zu holen. Aber wie kam man an Pappe und Dosen heran? Irgendwie mit acht Augen klappte es dann schließlich mal.
Jetzt waren wir auf der Hut und machten uns daran, es diesen alten Hasen nachzueifern. Mit einer Blechdose schaufelten, besser gesagt, kratzten wir uns in den harten Lehmboden eine Vertiefung von zwanzig bis dreißig Zentimeter, in ungefähren Längen- und Breitenmaßen für uns vier Personen. Die ausgehobene Erde wurde als kleiner Wall um unsere Schlafgrube angelegt. So verschafften wir uns Schutz gegen den eisigen Wind, der übers freie Feld fegte. Wenn es allerdings regnete, nahmen wir unsere Pappunterlage unter den Arm und stellten uns dicht zusammen in unsere Schlafstätte. So konnten wir bei starkem Regen gleich feststellen, ob unsere Mulde nicht zur Badewanne wurde. Damit das Wasser versickern konnte, kratzten wir eine Vertiefung in die Mulde….

….Es gab Soldaten, die sich mit der Blechdose eine Höhle ins Erdreich scharrten. Allerdings hatte diese oft einen bedauerlichen, ja tödlichen Nachteil. Durch die häufigen Regengüsse im April weichte der Boden so weit auf, dass diese Höhlen zusammenbrachen und ihre Bewohner während des Schlafes lebendig begruben, vom Schlamm erstickt. …

….Dieser Wassertank wurde zu Beginn einmal am Tag gefüllt. Wir standen in langen Schlangen vor dem Zapfhahn. Mehr als eine Blechdose, etwa 0,5 bis 0,7 Liter chlorhaltiges Wasser bekam keiner. Wer Pech hatte und am Ende der Schlange stand, ging unter Umständen schon mal leer aus. Mit unseren Zigaretten kauften wir manche halbe Dose Wasser anderen Gefangenen ab. ….

….Es dauerte nicht lange, da brach die Ruhr aus. Eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit des Darms, die das total geschwächte Immunsystem angriff. Wer konnte sich denn pflegen, waschen oder gar duschen? Keiner! Dafür war ja auch kein Wasser vorhanden. Hygiene gab es überhaupt nicht. Seit unserem Aufenthalt in Gommern hatten wir keine Möglichkeit gehabt uns zu waschen. Geduscht hatten wir zuletzt Anfang April in Zerbst. Zusätzlich durchnässte der Regen ständig unsere Kleidung, eine Wolke penetranten Modergeruchs umgab jeden. Man ekelte sich wahrlich vor sich selbst, wenn man darüber nachdachte. Doch mit der Zeit nahm man dies in der stumpfsinnigen Eintönigkeit nicht einmal mehr wahr. Das Einzige, was wirklich zählte, war Nahrung und das nackte Überleben.....


Wissenswertes zu diesem Thema findet sich auch auf folgenden Seiten:


http://www.rheinwiesenlager.de


http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinwiesenlager

Dienstag, 29. April 2008

Leseprobe Teil 2

Aus dem Buch
Marschbefehl ins Ungewisse
von Ernst Albrecht

Meine Zeit beim Reichsarbeitsdienst

In weiser Voraussicht hatten wir in allen wichtigen Bereichen losen Sand und gefüllte Sandsäcke deponiert. Überall in unseren Batteriebereichen wurde herumgeschrieen und kommandiert.
Wie bereits erwähnt, unsere Stellung war von Schrebergärten umgeben. In mehreren Gärten brannten die Gartenhäuser. Auch der Hühnerstall mit Gartenlaube unserer Nachbarn, einem älteren Ehepaar, dem ich immer bei der Gartenarbeit geholfen hatte, war getroffen und brannte lichterloh. Ihre Hühner verbrannten im lodernden Feuer.
Das war aber noch nicht alles, das Schlimmste stand uns noch bevor. Wenige Augenblicke später entdeckten wir erneut den Anflug eines Pulks Bomber. Dieser warf nun Sprengbomben ab. Deutlich konnten wir wieder das Ausklinken der Bomben erkennen. Die Maschinen flogen nördlichen Kurs, aber mehr zu den Klöckner Werken. Ein Teppich von acht bis zehn Bomben fiel heulend in unsere Stellung und schlug einige Meter vom Zweiten Geschütz entfernt ein, wo sie explodierten und mächtige Bombenkrater hinterließen. Die Mannschaft lag im Geschützbereich hinter dem Schutzwall. Zahlreiche Bomben gingen in Richtung Klöckner Werke herunter.

Bei der guten Sicht, dem Erkennen der einzelnen Flugzeuge im Pulk, hätte ein Zielbeschuss mit der 10,5 cm Flak, wie ich sie von der Heimatflak in Wilhelmshaven kannte, zum erfolgreichen Abschuss führen können. Mit einer 3,7 cm Kanone auf hochfliegende Objekte schießen zu wollen, bleibt erfolglos. Der Einsatz dieser Flak-Batterien der Abtlg. 2/194 in Osnabrück war ein Witz. Man muss davon ausgehen, dass sie lediglich aufgestellt wurden um der Bevölkerung Beruhigung zu bieten. In den vier Monaten meines Aufenthaltes bei dieser Flak-Abteilung war keines der Geschütze jemals zum Schuss gekommen.

Der diensttuende Flugmelder wurde zum Glück nur leicht verwundet. Rasch hatten wir in unserer Batterie alles unter Kontrolle und konnten uns den Schaden ansehen. Soweit wir erkennen konnten, war unsere Umgebung noch glimpflich davongekommen. Neben unserer Zug-Befehlsstelle (ZB) war ein Mann in seinem Garten von den Phosphorbomben getroffen worden und verbrannt. Er lag als gekrümmte, nackte, braune Leiche auf dem Boden.

Nie zuvor hatte ich so etwas gesehen. Warum mussten Menschen so elendig sterben?
Wir bekamen keine Zeit, diesen Gedanken zu Ende zu führen. Am Schöler Berg, südwestlich vom Fledder war eine am Hang gelegene Wohnhausreihe von den Bomben getroffen worden. Wir erhielten den Befehl, uns sofort dorthin zu begeben um Verschüttete aus den Trümmern zu bergen.
Mühsam hatten wir uns an einem von Bomben getroffenen Wohnhaus bis in einen Keller vorgearbeitet. Mit vereinten Kräften gelang es uns, mehrere Personen wohlbehalten zu retten. Ein grauer Staub- und Brandschleier mit modrigem Geruch erfüllte den dämmerigen Raum. …..

Weitere Informationen unter www.endeavour-verlag.com

Samstag, 19. April 2008

Leseprobe Teil 2

Aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau
von Ernst Albrecht

Der Weg zur guten Voliere

Allgemeines

Die Vögel dieser Erde bewegen sich in einem großen weiten Raum. Sie legen mit ihren Flugbewegungen oft sehr große Entfernungen zurück. So ist es selbstverständlich, dass den Vögeln in Käfig und Voliere möglichst viel Flugraum geboten werden soll.

Volieren sind Flugkäfige für Vögel. Ein Flugraum, worin Vögel ausreichend Platz zur Ausübung ihrer Flugbewegungen haben sollen. Je nach Vogelart ist die Größe des Flugraumes verschieden. Für z. B. große Papageien- und Sitticharten ist ein langer Flugraum zweckmäßig. Kleinvogelarten können zwar schon in einem großen Käfig, mindestens jedoch ab 80 cm Breite oder Länge, ausreichend Flugbewegungen ausüben, doch je größer der Raum ist, um so wohler fühlen sich die Insassen.

Die Gestaltung der Voliere zum naturnahen Lebensraum ihrer Bewohner verbessert das Wohlbefinden beträchtlich. Konstruktion und Gestaltung einer Voliere hängen also von der Art ihrer Bewohner ab. Sie bestimmen, welche Voraussetzungen für sie gegeben sein sollen.

Uns als Liebhaber der Vogelwelt wird es viel Freude bringen, wenn wir unter Beachtung vorgenannter Hinweise unsere Flugkäfige bauen. Sehr schnell werden wir dann erkennen, dass sich unsere gefiederten Freunde in geräumigen und naturnah eingerichteten Volieren recht wohl fühlen.

Das neue Tierschutzgesetz vom 25.05.1998 (BG Bl. I S. 1105, 1818) gibt bedauerlicherweise keine Hinweise auf Größen und Grundeinrichtungen von Tieranlagen. Das Ministerium für E.L. u. F. hat mit einem Gutachten vom 10.07.1996 über Mindestanforderungen zur Haltung von Kleinvögeln das Tiersch.G. ergänzt. Es enthält sehr gute, wichtige Anforderungen, die jeder Vogelliebhaber beachten sollte, siehe ab Seite 110. …..

Weitere Informationen unter www.endeavour-verlag.com

Freitag, 18. April 2008

Fernseh-Interview mit dem Buchautor Ernst Albrecht

Heute begab sich der Autor Ernst Albrecht nach Rheinberg an den Ort, wo er die schrecklichsten Momente seines Lebens erfuhr. Wo einst das Gefangenenlager der Amerikaner war, die dort die Soldaten zum Ende des Zweiten Weltkrieges unter menschenunwürdigen Bedingungen zusammenpferchten, stellte er sich den Fragen der WDR-Reporterin Sabine Güthe. Er schilderte seine Erinnerungen an die Gefangenschaft, die er trotz Hunger, Ruhr und Erfrierungen nur knapp überlebte.

Alle Einzelheiten können Sie in seinem Buch „Marschbefehl ins Ungewisse“ nachlesen.
Weitere Informationen unter www.endeavour-verlag.com


Sendetermin: 23. April 2008 um 19:30 Uhr auf WDR Duisburg

Donnerstag, 10. April 2008

Leseprobe Teil 1

Aus dem Buch
Marschbefehl ins Ungewisse
von Ernst Albrecht


Meine Zeit beim Reichsarbeitsdienst

…..

Das Glück war mir ein wenig hold. Nach ein paar Tagen wurde ich zum Zweiten Zug verlegt. Hier erhielt ich eine eigene Baracke. Das gefiel mir natürlich sehr gut. Außerdem wurde ich am 1. Februar 1944 zum Obervormann befördert. Das gab mehr Sold. Mehr Geld war immer gut, besonders in diesen Zeiten.

Später kam ich dann zum Dritten Zug in den Fledder, einem Ortsteil von Osnabrück, in eine Schrebergarten-Kolonie neben den Klöckner Werken. - Es war ein Hin- und Herwandern in dieser Flakabteilung.

Auf diesem Gartengelände war eine Batterie der 3,7 Zentimeter Flak platziert. Unmittelbar neben dem Zweiten Geschütz schlugen später Bomben ein.

Die Alliierten gestalteten ihre Luftangriffe auf zivile Objekte inzwischen mit der Taktik, zuerst Brandbomben, danach Sprengbomben abzuwerfen um so die Löscheinheiten mit zu vernichten.

Daraufhin zogen wir in unserer Stellung den Schluss wenigstens vor unseren Wohnbaracken Wassergräben auszuheben und die Erde als Schutzwall vor die Behausung anzuschütten und mit Rasenplatten abzudecken.

Wie bereits beschrieben, lagen wir mit unseren vier Flakgeschützen in der Nähe der Klöckner Werke. Die Geschütze waren rund herum im Kreis von einem Erdwall von zirka 1,50 Meter Höhe umgeben.

Die Zentral-Leitstelle kündigte uns eines Tages einen schweren Luftangriff aus Richtung Enschede an. Ein großer Pulk Bomber befand sich im Anflug auf Osnabrück. Das bedeutete nichts Gutes. Sofort ertönte das Kommando:

„ Alle Mann an die Geschütze!“

Dort hatten wir wenigstens durch die Splitterschutzwälle Schutz vor den Sprengbomben.

Der vorangekündigte Bomberverband flog von Süden Osnabrück an. Er musste auf den Fledder zukommen.

Es herrschte klares Wetter, Sonnenschein. Bald erblickten wir die nahenden Flugzeuge am Himmel. Wir konnten sogar erkennen, wie die Bomben über den Schrebergärten ausgeklinkt wurden. Es waren kleine Bombengrößen. Gleich darauf stellten wir fest, dass Phosphor-Brandbomben abgeworfen wurden. Diese sind mit selbstentzündlichem, schwer löschbarem und hohe Temperaturen entwickelndem flüssigem Phosphor gefüllt.

In den Schrebergärten sowie in unserer Stellung waren die ersten Einschläge zu verzeichnen. In unserer Stellung brannte es überall. Wie durch ein Wunder blieben unsere Wohnbaracken vom Flammenmeer verschont. Explodierende Phosphor-Bombenteile flogen unberechenbar durch die Luft. Jeder versuchte sich zu schützen, so gut es ging. Einige unserer Leute, darunter auch ich selbst, wurden von Phosphorteilen getroffen. Die Kleidung fing sofort Feuer, das sich immer wieder von selbst entzündete, sobald man glaubte es gelöscht zu haben. Die einzig wirksame Methode, die Flammen zu ersticken, war, sich längere Zeit im losen Sand zu wälzen. Danach schnell die Kleidung ausziehen. Etwas Derartiges hatte ich noch niemals erlebt.

Dienstag, 18. März 2008

Hinweise und handwerkliche Tipps Teil 1

aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau
von Ernst Albrecht

Licht und Luft

Die eine Pflanzenart benötigt mehr, die andere weniger Licht. Gemeint ist damit aber in der Regel Sonnenlicht. Das heißt nicht, dass eine Schattenpflanze mit einer hoch reduzierten Beleuchtungsstärke auskommt. Blättern wir zurück: Das Thema "Beleuchtung" auf Seite 46 wird uns Aufklärung geben. Dass frische Luft auf das Wachstum einer Pflanze eine ebenso große Bedeutung hat, ist allgemein bekannt. Darum soll an dieser Stelle daran erinnert werden, wenn statt einer geschlossenen Seitenfront hier ein Vorsatzgitter moniert ist, siehe Zeichnung zum Thema "Die Vogelvitrine - der Landschaftskäfig" Seite 132.

Weitere Informationen unter www.endeavour-verlag.com

Samstag, 15. März 2008

Frohe Ostern!


Das Team des Endeavour-Verlag wünscht Ihnen Frohe Ostern!

Genießen Sie die freie Zeit mit Ihrer Familie und entspannen Sie sich. Vielleicht auch mit einem guten Buch.

Weitere schöne Osterfotos haben wir hier gefunden.

Donnerstag, 13. März 2008

Unser neuer Blog!

Dies ist unser neuer Verlags Blog. Im Zusammenhang mit einem Re-Design unserer Homepage haben wir uns entschlossen, Sie auf diesem Wege immer auf dem Laufenden zu halten.

In Bearbeitung sind zur Zeit unter anderem Bauunterlagen und eine DVD der ferngesteuerten Modell Endeavour.

Besuchen Sie auch unseren neuen Online Shop.