Sonntag, 23. November 2008

Vogel-Viagra soll den Eulenpapagei retten

Die seltensten Papageien sind Sexmuffel


Foto: animal.press

Er ist groß wie ein Suppenhuhn, fliegt nie, ist langsam wie ein Faultier und stinkt, dass er mit geschlossenen Augen zu finden ist. Nur alle fünf Jahre pflanzt sich der Vogel, der in Erdhöhlen brütet, fort. ...

... Wer die Erhaltung der eigenen Art so auf die leichte Schulter nimmt wie Neuseelands größter Papagei, der Eulenpapagei, darf sich nicht wundern, wenn er vor dem Aussterben steht.

Weil es in seiner Inselwelt nie Feinde gab, hatte sich der träge Vogel, der auch Kakapo genannt wird, das Fliegen schon vor Jahrtausenden abgewöhnt. Allerdings mit fatalen Folgen. Als vor 150 Jahren europäische Siedler Katzen, Hunde, Frettchen und Ratten auf die Inseln brachten, waren die behäbigen "Federburger" vielen Räubern hilflos ausgeliefert. Ebenso wie ihre Eier und Küken in den Erdhöhlen. Im Jahr 1989 zogen Naturschützer dann die Notbremse, fingen die letzten Papageien ein, um sie auf den raubtierfreien Inselchen Codfish Island und Little Barrier im pazifischen Ozean auszusetzen. Doch die letzten ihrer Art scheinen sich der großen Verantwortung nicht bewusst zu sein. Brüten gibt es nur im Fünf-Jahres-Rhythmus. Ein Zufall, dass ausgerechnet in diesen Jahren der Rimu-Baum die bei den Eulenpapageien so beliebten Früchte trägt?

Internationale Wissenschaftler glauben nämlich, dass in dieser Frucht ein Mittel steckt, das den Papageien bei der Suche nach Weibchen hilft. Das wollen die Experten nun gewinnen und damit in den Jahren zwischen zwei Rimu-Blüten den Papageien-Männchen auf die Sprünge helfen - damit es bald wieder mehr Kakapos gibt.

Quelle: http://www.derwesten.de/
nachrichten/waz/wochenende/2008/11/21/news-92607387/detail.html



Quelle: Westfalenpost vom 22.11.2008


Fragen zur artgerechten Haltung von Papageien beantwortet das Buch

KÄFIG- UND VOLIERENBAU,
Praktische Anleitungen von Ernst Albrecht
,
erhältlich unter wwww.endeavour-verlag.com

1 Kommentar:

Kakapo hat gesagt…

Sehr interessant zu diesem Thema ist auch das Buch "Die letzten ihrer Art" von Douglas Adams. Der Eulenpapagei kommt nicht unbedingt gut dabei weg, aber es ist verdammt lustig zu lesen :)