Dienstag, 21. Dezember 2010


Ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im Jahr 2011 wünscht das Team des ENDEAVOUR-V ERLAGS

Dienstag, 7. Dezember 2010

Der Gartenrotschwanz – Vogel des Jahres 2011

Kleiner Vogel mit großen Ansprüchen



Sein Name täuscht: Inzwischen ist der Gartenrotschwanz in den meisten Gärten Deutschlands kaum mehr antreffen. Hilfe für den farbenprächtigen Vogel ist daher unbedingt erforderlich. Deshalb haben ihn der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) zum Vogel des Jahres 2011 gekürt.






Der Gartenrotschwanz ist ein typischer Singvogel. Der rote Schwanz ist charakteristisch und ist gleich für eine ganze Gattung namens-
gebend. Zu ihren nächsten Verwandten zählen recht unterschiedliche Arten wie die Schnäpper, Steinschmätzer oder das Rotkehlchen. Bei uns ist der Gartenrotschwanz als Insektenfresser ein Sommervogel, der den Winter in den Trocken- und Feuchtsavannen Zentralafrikas verbringt.

Der Gartenrotschwanz ist als Höhlen- und Halbhöhlenbrüter stark an alten Baumbestand gebunden und besiedelt primär lichte und trockene Laubwälder, Lichtungen oder Waldränder. Häufig ist er auch in Sied-
lungsnähe anzutreffen, so in Parkanlagen mit lockerem Baumbestand, stark begrünten Villenvierteln oder Gartenstädten, Dorfrändern und Obstgärten.

Mehr als die Hälfte des Brutareals des Gartenrotschwanzes liegt in Europa. Es erstreckt sich von Portugal und Spanien bis hoch in den Norden Norwegens und über die Türkei bis in den Kaukasus und hin zum Baikalsee. In Mitteleuropa bilden Deutschland und Frankreich Verbreitungsschwerpunkte. Den Winter verbringt er südlich der Sahara in Afrika.

Es ist höchste Zeit, dass Schutzmaßnahmen für den Gartenrot-
schwanz ergriffen werden. Im Großen wie im Kleinen kann viel getan werden, um seine Lage zu verbessern. Das gilt besonders für Gebiete, in denen der Gartenrotschwanz heute noch brütet – und für deren Umgebung. Sie sollten vor landschaftlichen Veränderungen bewahrt werden. Dazu zählen Streuobstwiesen mit hochstämmigen Obst-
bäumen, die für ein ausreichendes Angebot an Nisthöhlen sorgen und den Vögeln gleichzeitig gute Jagdmöglichkeiten nach Insekten bieten. Wer diese pflegt und erhält oder gar neue Streuobstwiesen anlegt, tut nicht nur Gutes für den Gartenrotschwanz, sondern auch für andere, bei uns selten gewordene Arten vom Siebenschläfer bis zum Wendehals.

Quelle und weitere Informationen unter:
www.nabu.de