Donnerstag, 8. Dezember 2011

Frohe Weihnachten





Ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im Jahr 2012 wünscht das Team des ENDEAVOUR-V ERLAGS

Marschbefehl ins Ungewisse

Eine außergewöhnliche Lebensgeschichte
von Ernst Albrecht

Ernst Albrecht, geboren 1926 in Rüstringen/Wilhelmshaven, hat in diesem Buch das Leben eines Mannes, der als Jugendlicher in den Strudel eines unmenschlichen Krieges gezogen wurde, dargestellt. Es ist sein Lebensweg, der dadurch entscheidend geprägt wurde.
Mit 78 Jahren schaut Ernst Albrecht zurück auf eine Zeit, die mit der Herrschaft des Nazi-Regimes einen dunklen Teil der deutschen Geschichte ausmacht. 
Tagebuchaufzeichnungen, Fotos und Schriftstücke aus seiner Arbeitsdienst- und Militärzeit dienten dazu, Stück für Stück immer mehr Erinnerungen aus der Vergangenheit zu erwecken. „Der Inhalt dieses Buches ist eigentlich nicht als eine Biographie gedacht. Will man jedoch über das Aufwachsen der Jugend während der zwanziger Jahre bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges berichten, so ist es unumgänglich, dies anhand der eigenen, erlebten Geschichte zu beschreiben.“ So beginnt Ernst Albrecht sein Vorwort zu seinem Buch „Marschbefehl ins Ungewisse“.
In einfachen Verhältnissen wächst er mit sieben Geschwistern in den verworrenen Zeiten vor 1933 und des Zweiten Weltkrieges in Wilhelmshaven auf. Obwohl seine Lehrzeit bei der Kriegsmarine-Werft im August 1943 offiziell noch nicht beendet ist, wird der 17jährige Elektromechaniker zum Reichsarbeitsdienst nach Achmer/Osnabrück einberufen, wo er bald als Ausbilder und Zugführer bei der RAD-Flak tätig ist. Ein Jahr später ruft das Militär, das ihn nach kurzer Zeit von Heide zur Offiziersschule nach Lübeck führt. Im März 1945 wird Ernst Albrecht zur Verteidigung nach Wilhelmshaven beordert - kommt dort allerdings nie an. Zunächst marschiert das gesamte Offiziersanwärter-Batallion tagelang auf Ostfrieslands einsamen, regennassen Straßen, so nah der Heimatstadt und doch unerreichbar.
Von Bremen aus bringt ein Zug das Batallion in das 300 km entfernte Roßlau. Ein hin- und hergeschobenes Kommando ohne Rast und Ruh soll den Menschen in Zerbst, Plötzky, Gommern sowie Elbenau, Grünewalde und Güterglück Hoffnung auf ein baldiges Ende des grausigen Krieges geben, der schon zu viele unschuldige Leben forderte. Nach ausweglosen Gefechten gerät Ernst Albrecht am 16. April 1945 in Güterglück in die Gefangenschaft der Amerikaner, die ihn in das gefürchtete Todeslager nach Rheinberg schaffen, wo er die Schrecken einer menschenunwürdigen Gefangenschaft kennen lernt, die er trotz Hunger, Ruhr und Erfrierungen knapp überlebt. Sechs Monate ist seine Familie im Ungewissen und bangt um sein Leben, bis es zum ersten schriftlichen Kontakt kommt. Attichy in Frankreich, Wuppertal, Schloss Neuhaus, Hardehausen und Lembeck sind weitere Stationen, bis Albrecht schließlich im völlig zerbombten Xanten am Niederrhein ankommt, wo er als Gefangener beim Sprengkommando täglich den Tod vor Augen hat. Auch hier ist sein Schicksal noch Jahre nach dem Kriegsende ungewiss.
Für Vogelliebhaber und Modellbauer ist Ernst Albrecht kein Unbekannter, hat der vielseitige Ingenieur und Architekt schon seit Jahrzehnten unzählige Berichte zur artgerechten Haltung von exotischen Vögeln sowie zum Bau von Modell-Segelyachten, insbesondere der Endeavour, dem Namen seines Selbstverlages, verfasst und in renommierten Fachzeitschriften veröffentlichen lassen. Als Autor des Werkes „Käfig- und Volierenbau, Praktische Anleitungen“ hat er sich bereits einen Namen gemacht. Seit über 50 Jahren wohnt Ernst Albrecht in Xanten.
Die Biografie des Ernst Albrecht ist zugleich die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Wie ein Mensch mit allen Tiefen und Abgründen, aber auch mit Glück und Erfolg fertig wird, das spiegelt dieses Werk wider. Ein unterhaltsames Buch, das dem Leser das Gefühl gibt „am Ball bleiben zu müssen“. Eine detaillierte Schilderung der privaten Erlebnisse der Jugend und der familiären Zusammenhänge, der Not, Ängste und Sorgen der Familie Albrecht, ohne sie dabei näher kennen zu müssen. Eine lebendige Rückschau auf 192 Seiten auf eine lange und schwere Zeit, geprägt von Ungewissheit und Verzweiflung.

Montag, 3. Oktober 2011

Die Tierhaltung gegenüber den Nachbarn

Aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau
Praktische Anleitungen
von Ernst Albrecht


Um ein vernünftiges Miteinander in unserer dicht besiedelten Gesellschaft und besonders in der Nachbarschaft zu erhalten oder zu fördern, müssen wir Verständnis aufbringen und nicht unseren eigenen Egoismus durchsetzen wollen. Es ist sinnvoll, eine Kleintierhaltung schon in der Tierart so zu wählen, aufzubauen und zu gestalten, dass sie kein Störfaktor für die Nachbarschaft werden kann. Bedenken wir, dass wir vom Nachbarn auch in anderen Dingen abhängig werden können, nicht nur, um nach gesetzlicher Vorschreibung seine Zustimmung zu erhalten.

Wer ein Liebhaber von Großvögeln, Papageien oder Sittichen ist und selbstverständlich diese Vögel auch in einer Freivoliere unterbringen möchte, muss wissen, dass diese Vogelarten sehr starken Lärm erzeugen können. Um Schwierigkeiten mit den Nachbarn aus dem Wege zu gehen, ist es unabdingbar, ein Gespräch mit ihnen zu führen und deren Zustimmung einzuholen. Auch wer diese Vögel in der Wohnung hält, sollte entsprechende schalldämmende Maßnahmen ergreifen, um seine Mitbewohner im Haus nicht zu stören. Natürlich kann man auch seine Empfindungen zum Großvogel ändern, um damit Problemen aus dem Weg zu gehen und die Liebe zum kleineren Vogel finden. Am Rande soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich die Belastungen der Ordnungsämter und Gerichte durch Klagen über Lärmbelästigungen von Tieren erheblich erhöht haben.

Weitere Informationen zum Buch finden Sie im Online-Shop
des ENDEAVOUR-VERLAGS

Donnerstag, 15. September 2011

Großkäfig als Zimmervoliere

Der Volierenkäfig

Auszug aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau, Praktische Anleitungen
von Ernst Albrecht


Farbtafel 7, Bild 5 und Farbtafel 8, Bild 3
2 Zeichnungen
TierSchG ab Seite 110

Der abgebildete und in den Zeichnungen dargestellte Volierenkäfig wurde in seiner Größe nach dem zur Verfügung stehenden Stellplatz gebaut. Eine vorgeschriebene Größe kann nicht Maßstab sein, da der Aufstellplatz einer solchen Voliere bei jedem verschieden ist. Doch ein Mindestmaß sollte schon vorgegeben sein. Unter Beachtung aus-
reichenden Flugraumes für eine bestimmte Vogelart und –größe sind schon Maßstäbe gesetzt. Wer also viel Platz an einem hellen, auch sonnigen Platz zur Verfügung hat, tut gut daran, diesen Platz für die Größenbestimmung voll zu nutzen.

In der heutigen Zeit wird kaum noch jemand seinen Käfig im Wohn-
zimmer oder in der Küche anfertigen. So ist bewusst diese Käfig-
konstruktion gewählt, bei der die Anfertigung einzelner Bausteine im Keller oder in der Hobby-Werkstatt ausgeführt werden kann. Der Zusammenbau erfolgt mit wenigen Handgriffen am Aufstellplatz.





Die verschraubte Rahmenkonstruktion mit dem Kisten-Hinterteil und der vorderen Bodenwanne.

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Mittwoch, 3. August 2011

Die Farben der Sonne geben uns das Leben

Das Licht, die künstliche Beleuchtung

Auszug aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau, Praktische Anleitungen
von Ernst Albrecht



Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass wir unseren gefiederten Freunden einen naturnahen und biotopgerechten Aufenthalt in Käfig und Voliere bieten sollen. Dazu gehört in unseren geogra-
phischen Breiten eine dem Tageslicht ähnliche bzw. farbnahe künst-
liche Beleuchtung. Sie sollte aber auch eine Tageslichtlänge von 12 bis 14 Stunden haben.

Die Farben der Sonne geben uns das Leben. Wie wichtig diese Farben und Lichtleistungen für alles Lebende auf dieser Welt sind, zeigen die Messwertgrafiken der französischen CIE (Internationale Beleuchtungs-Kommission).

Dass die Sonne farbiges Licht auf die Erde schickt, erkennen wir an einem Regenbogen. Er zeigt uns deutlich die verschiedenen Farben des Sonnenlichtes. Dieses Farbspektrum des Sonnenlichtes wird in verschiedenen Wellenlängen gemessen, von ca. 250 bis 2000 Nanometer (nm). Die Messergebnisse in obigen Grafiken wurden bei einem Sonnenstand von 30°, 45° und 90° zur Erde festgestellt (mittlere Grafik). Die Leistung des Lichtes wird in Watt pro m² und Nanometer – W/m²/nm – gemessen.

Vom erfassenden Auge wird das Licht an das Gehirn weitergeleitet. Eine direkte Nervenverbindung vom Auge in den Hypothalamus, dem Gehirnteil, der unser Gefühlsleben bestimmt, steuert die einzelnen Organe an. Bei Tieren erfolgt dies über das so genannte Pinealorgan, welches z. B. bei Vögeln durch den Schädel direkt stimuliert wird. Es wird in verschiedene Bahnen des vegetativen Nervensystems geleitet, die die Organe zur Anregung und Umsetzung ihrer Funktionen führen.

Natürlich muss das Licht in seiner Beleuchtungsstärke der Vogelart angepasst sein. Es darf auf keinen Fall zu wenig, aber auch nicht zu viel sein. Um diese Größe bestimmen zu können, hilft uns unsere eigene Studie über das Biotop der zu haltenden Vogelart. Ein Vogel, der in offenen Savannen lebt, kann nicht in der Haltungsweise mit einem Vogel aus dem Urwaldgebüsch gleichgestellt werden.

Wir müssen uns fragen, wie eine annähernd naturgemäße Beleuch-
tungsstärke gefunden werden kann. Hier sehen wir die Möglichkeit, über den Pflanzenbewuchs des Biotops etwas zu erfahren. Die in der speziellen Pflanzen-Literatur gemachten Angaben wie hell, viel Licht, Sonne oder im Schatten stehend, helfen uns schon weiter, wenn zu-
sätzlich das Ursprungsland der Pflanze angegeben ist. Doch reicht diese Information noch nicht aus.

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Dienstag, 21. Juni 2011

Ein kleines Vogelhaus

Auszug aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau, Praktische Anleitungen
von Ernst Albrecht


Allgemeines
(Zeichnungen und Berechnungen)

Kleinvogelfreunde, aber auch Papageien- und Sittichliebhaber sind sehr an einem Vogelhaus interessiert. Speziell für ihre Vogelart herge-
richtet, können viele Vorstellungen der naturnahen Haltung für die Vögel erfüllt werden.

Natürlich ist zu bedenken, dass der Bau eines Vogelhauses von der finanziellen Lage des Liebhabers abhängt. Den meisten unserer vielen Vogelfreunde fehlen aber die nötigen Mittel für den Bau einer solchen Anlage. Aus diesem Grunde und aus der Sicht des Baugenehmigungs-
verfahrens habe ich eine Vogelhauskonstruktion zusammengestellt, die kostengünstig gebaut, wirtschaftlich betrieben und baurechtlich unproblematisch durchgeführt werden kann.

Auf der Zeichnung Blatt 1 Seite 16 ist „Ein kleines Vogelhaus“ abgebildet, welches aus bautechnischen und Materialliefergrößen die kleinstmögliche Gebäudegröße von 34,25 m³ umbautem Raum aufweist. Baurechtlich sind für die Kleintierhaltung Gebäude mit 30 m³ umbautem Raum in einigen Bundesländern genehmigungsfrei. Das schließt aber nicht aus, dass für dieses Vorhaben eine Bauanzeige gestellt werden muss. Hierüber wurde bereits zum Thema „Eine Gartenvoliere“ berichtet. Über die 4,25 m³ Mehrgröße, die sich aus der Nutzung der Eternitplattenmaße ergibt, wird sicher die Behörde keine Einwände erheben.




Das nachfolgend beschriebene Vogelhaus wird von 13 Zeichnungen und 3 Berechnungen begleitet. Sie sollen die Möglichkeit bieten, dem handwerklich Geschickten eine Hilfe zur Eigenherstellung eines solchen Vogelhauses zu sein.
Selbstverständlich habe ich daran gedacht, auch den Wunsch nach einem größeren Vogelhaus, jedoch nach dem hier vorliegenden Baukastensystem, Rechnung zu tragen. Man bedenke hierbei allerdings die Genehmigungspflicht. So sind in der Zeichnung Blatt 15 Seite 32 die Möglichkeiten zur Erweiterung aufgezeichnet.

In der Zeichnung Geschnittener Grundriss Blatt 3 Seite 18 ist der Wandaufbau des Gebäudes dargestellt. Hierzu wurde die Wärmedämmung ermittelt. Sie ergibt einen U-Wert (k-Wert) von 0,34 W/qm K.
Das in diesem Buch behandelte Thema „Wärmedämmung schafft ein behagliches Raumklima“ zeigt datenmäßig in der Tabelle 3 Seite 68 und bildlich in der Zeichnung Mauerwerksschnitte Blatt 1 Seite 66 unter Abb.1 eine ähnliche Wand mit einem annähernden U-Wert von 0,29 bis 0,34 W/qm K.

Ob Lichtkuppeln oder andere Oberlichter Verwendung finden sollen, bleibt der eigenen Entscheidung überlassen. Verschiedene Möglichkeiten werden zum Thema „Fenster und Licht“ behandelt. Auch die übrigen Hinweise in der Zeichnung Blatt 1 der Vogelhausdarstellung werden in den einzelnen Arbeitsabläufen noch erläutert.

Die Zeichnung Grundriss-Übersicht Blatt 2 stellt eine Volierenaufteilung für Kleinvögel dar. Selbstverständlich bleibt diese Innenaufteilung eine Aufgabe des Vogelliebhabers, je nach Vogelart, die er einsetzen möchte. Aus eigener Erfahrung würde ich im gesamten Raum nur eine Voliere und die Sammelvoliere einrichten. Die Räume sind durch leichte Türen mit einem Sichtfenster (mF) voneinander getrennt. So werden Geräuscheinflüsse auf die Zucht reduziert, z. B. Lockrufe. Vor alle Fenster müssen abnehmbare drahtbespannte Rahmen montiert werden.

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Samstag, 7. Mai 2011

DIE GARTENVOLIERE

Aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau
von Ernst Albrecht



ALLGEMEINES

Eine Gartenvoliere steht im Umfeld des Gartens. Sie kann in jede Pflanzen- und Blumenanlage eingefügt werden. Auch in einen Innenhof, der zudem noch einigen Wetterschutz abgibt, lässt sich eine Voliere harmonisch eingliedern. Steht nicht gerade der beste Platz zur Ver-
fügung, so ist nach Kompromissen zu suchen. Verschiedene, aber wichtige Details müssen dann beachtet werden und zur Ausführung kommen.

Wird die Volierenöffnung, also die Sichtseite, die mit Draht bespannt wird, der Wetterseite zugewandt stehen, sollte diese Öffnung nicht allzu groß und oben wie unten durch so genannte Schürzen einen Wetterschutz bekommen. Schlagregen und vom Boden aufschlagen-
des Spritzwasser werden zum Teil durch die Schürzen abgeleitet. Die nachfolgend beschriebene Gartenvoliere soll eine ganz überdachte Voliere werden. Die Rückwand, zum Nachbarn, und eine Seitenwand, zur Garage, sind geschlossen. Die Überdachung soll aus einer teil-
weise lichtdurchlässigen Dacheindeckung erstellt werden. Hierfür können Lichtplatten aus Polyester, PVC-hart, Polystyrol oder Acryl verwendet werden.

Zwei- oder dreischalige Lichtplatten müssen so verlegt werden, dass durch die Hohlräume der Platten Luft fließen kann. Bei starker Sonnenbestrahlung auf die oberste Lage der Lichtplatte mindert eine Luftzirkulation durch die Hohlkammern der Platte den sich unter dem Dach bildenden Wärmestau. Zusätzlich ist für den Abbau eines Wärmestaus im Dachraum eine Entlüftung vorzusehen. Die Ent-
lüftungsöffnungen dürfen nicht zu groß und sollten für kühle Tage verschließbar sein. Bei zu großem Querschnitt der Entlüftungs-
öffnungen wäre Zugluft unter dem Dachbereich zu erwarten. Das
würde den Gefiederten ganz und gar nicht bekommen.

Die geöffnete Volierenfront wird bei Kleinvogelhaltung mit doppeltem Maschendraht, z. B. auf Holzrahmen gespannt, geschlossen. Der außenliegende Draht kann in der Masche etwas größer als der innenliegende sein. Zweckmäßig ist es, einen Maschendraht zu wählen, der mit einer dunklen Kunststoffschicht ummantelt ist.
Holz- und auch Rohrrahmen sollen unten und an den Seiten nicht an Wangen oder Laibungen des Volierengebäudes anliegen. Ein Luftspalt von 8 bis 10 mm lässt feuchte Stellen am Rahmen rasch trocknen und verhindert so das schnelle Faulen der Rahmenkonstruktion.

Die Abbildung 3 auf Seite 7 zeigt Draht-Holzrahmen, die zwischen den gemauerten Stützpfeilern, wie beschrieben, montiert sind. …..

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Montag, 4. April 2011

Weltweites Bienensterben hält an

Nach Rindern und Schweinen sind Bienen die wichtigsten Nutztiere in der EU. Gegen ihr rätselhaftes Sterben hat die EU bisher wenig getan. Jetzt schlägt sie Alarm. "Es ist ernst", sagt EU-Agrarminister John Dalli.




40.000 mal ausfliegen für ein Glas Honig



Auf der ganzen Welt gibt es immer weniger Bienen. Vor allem im industrialisierten Norden verschwinden jedes Jahr große Teile der Bienenvölker, in manchen Regionen beträgt der Schwund 85 Prozent. Das berichtete das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) im März.

Ohne nachhaltigere Formen der Bewirtschaftung sei die Nahrungs-
versorgung der Zukunft in Frage gestellt, heißt es in dem UNEP-
Bericht. So werden schätzungsweise von den 100 Pflanzenarten, die über 90 Prozent der Ernährung sicherstellen, 71 von Bienen bestäubt. In Europa gehören dazu 84 Prozent der Getreide- und Gemüsearten. Auch wenn die genauen Ursachen für das Bienensterben noch unklar sind, wissen die Experten, dass Schädlinge wie Pilze, Milben oder Viren, Chemikalien in der Landwirtschaft und die Luftverschmutzung mit verantwortlich sind. Auch der Rückgang der Biodiversität spielt eine Rolle. Denn Bienen brauchen zahlreiche Pflanzen, um ihre Larven zu versorgen. Aber auch diese Nahrungsgrundlage geht immer weiter zurück.

In der EU ist das Bienensterben bereits seit Mitte der 1990er Jahre bekannt, als erstes schlugen die Imker Alarm. Im größten EU-Agrar-
land Frankreich verloren manche Imker alle Honigbienenvölker, im Durchschnitt liegt der Verlust bei Frankreichs Imkern bei 30 Prozent. In Deutschland erregte ein Massensterben der Bienen 2002 erstmalig größere Aufmerksamkeit: Fast ein Drittel der deutschen Bienenvölker verendete. Im vergangenen Jahr lag nach Angaben des Deutschen Imkerbundes die Bienensterblichkeit zwischen 15 und 30 Prozent.

Um den Verlust der Bienenbestände zu stoppen, fordern die Autoren des UNEP-Berichts unter anderem Prämien für bienenfreundliche Bauern. Wer zum Beispiel Blütenpflanzen am Feldrand anbaut, sollte dafür belohnt werden. Außerdem müsste auf den Äckern deutlich weniger Chemie eingesetzt werden.

Um die Ursachen für das rätselhafte Sterben der Bienen zu finden, soll nach Plänen der EU-Kommission bis April 2011 in Frankreich ein EU-Referenzlabor zur Bienengesundheit entstehen. Darüber hinaus will die Kommission Pestizide nur noch dann genehmigen, wenn sie für Honigbienen unbedenklich sind. Wichtig für die Gesundung der Bienenvölker könnte auch eine umweltfreundlichere Agrarsubvention sein. Würden EU-Subventionen für Brachflächen und naturnahe Land-
wirtschaft bezahlt statt für Monokulturen, hätten die Bienen mehr Nahrung und eine bessere Überlebenschance.

Wer selber nicht gleich Imker werden will, kann dennoch eine Menge für die geflügelten Gartenbesucher tun – durch die Auswahl richtiger Garten- und Balkonpflanzen, den Einsatz für unsere Straßenbäume und den regionalen Honigeinkauf beim Imker um die Ecke.

Quelle und weitere Infos unter:

www.eu-koordination.de/umweltnews/news/landwirtschaft-gentechnik/756-weltweites-bienensterben-haelt-an
www.dw-world.de/dw/article/0,,14788871,00.html
www.nabu.de

Foto: Nabu / W. Kaiser

Mittwoch, 30. März 2011

EU: höhere Grenzwerte als nach Tschernobyl

Grenzwerte wie im nuklearen Notstand

Per Eilverordnung hat die EU für aus Japan importierte Lebensmittel außergewöhnlich hohe Grenzwerte ausgerufen. Zwar gibt es derzeit keinen Anlass zur Sorge über belastete Produkte – dies rechtfertigt jedoch weder die lückenhafte Informationspolitik der Bundesregierung noch die hohen Grenzwerte.
 
Während Japan unter den Folgen der verheerenden Reaktorkatastrophe leidet, fragen sich in Deutschland viele Menschen, ob Lebensmittel, die aus Japan eingeführt werden, sicher sind. Ein Grund zur Sorge über radioaktiv belastete Lebensmittel besteht zurzeit jedoch nicht. Deutschland importiert nur sehr wenige Nahrungsmittel aus Japan, und ohnehin ist der Export in der Unglücksregion nahezu zum Erliegen gekommen.

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner betont, dass seit der Katastrophe „verstärkte Kontrollmaßnahmen“ und „spezielle Schutz-
standards“ greifen – verschweigt gleichzeitig allerdings, dass für aus den betroffenen Gebieten in die EU importierte Lebensmittel neuer-
dings außergewöhnlich hohe Grenzwerte gelten. Die Öffentlichkeit wurde über diesen Schritt nicht informiert. Für bestimmte Produkte traten am vergangenen Wochenende EU-weit bis zu 20-fach höhere Grenzwerte in Kraft, als dies in der EU-Verordnung 733/2008 festgelegt ist. Dort gelten für Lebensmittel und Lebensmittelimporte bei Cäsium 134 und 137 üblicherweise Höchstwerte von 370 Becquerel/Kilogramm für Säuglingsnahrung und Milchprodukte sowie von 600 Becquerel/
Kilogramm für andere Nahrungsmittel.

Mit der neuen Eilverordnung 297/2011 hat die Europäische Kommission am 27. März 2011 diese Grenzen für Produkte aus den betroffenen japanischen Regionen deutlich heraufgesetzt: auf 400 Becquerel/Kilogramm für Säuglingsnahrung, auf 1000 Becquerel/
Kilogramm für Milchprodukte und auf 1250 Becquerel/Kilogramm für andere Nahrungsmittel. Bestimmte Produkte wie Fischöl oder Gewürze dürfen diesen Wert sogar um das Zehnfache übersteigen, also mit bis zu 12.500 Becquerel/Kilogramm belastet sein – ein 20-faches des bisherigen Limits.

Kein nuklearer Notstand in Europa

Hintergrund für die Anhebung ist die nach der Tschernobyl-Katastrophe im Jahr 1987 erlassene EU-Verordnung 3954/1987. Demnach können im Falle eines „nuklearen Notstandes“ die Höchstgrenzen für die zu-
lässige radioaktive Belastung von Lebensmitteln angehoben werden, um einer Nahrungsmittelknappheit vorzubeugen. Jedoch gibt es in Europa weder einen nuklearen Notstand, noch Versorgungsengpässe mit Lebensmitteln. Dafür sind die Importe aus Japan viel zu unbe-
deutend. Die Anhebung der Grenzwerte ist demnach völlig unver-
ständlich. Der richtige Schritt, um das Vertrauen der Bürger zu gewinnen, wäre ein kompletter Importstopp. Dieser ist gemäß Artikel 53 Absatz (1) Ziffer b) i) der für den gesundheitlichen Verbraucher-
schutz maßgeblichen EU-Verordnung 178/2002 möglich.

Quelle: http://foodwatch.de/kampagnen__themen/radioaktivitaet/lebensmittel_importe/index_ger.html

Donnerstag, 3. März 2011

Der erste Düsenjäger der Welt

Auszug aus dem Buch
Marschbefehl ins Ungewisse
Eine außergewöhnliche Lebensgeschichte

von Ernst Albrecht



....Am 5. Oktober war die Ausbildung abgeschlossen und es hieß zurück Richtung Achmer. Der Weg zur Abteilung vom Bahnhof Achmer führte über das abgesperrte Flugplatzgelände.
Vom Hauptwachen-Eingang mussten wir RAD-Männer halb um den Flugplatz herum. Zwischen Mittellandkanal und Flugplatz führte eine Ringstraße. Dieser Ring hatte Anschluss an die Kreisstraße nach Westerkappeln und führte zu unserer Abteilung.

Ungefähr zwei Kilometer vom Flugplatz entfernt lagen unsere RAD-
Baracken. Als ich die Hälfte des Weges um den Flugplatz herum hinter mich gebracht hatte, hörte ich starkes Flugmotorengeräusch und schon sauste mit einem Affenzahn und viel Lärm ein Flugzeug tief fliegend über mich hinweg. Es flog einen Bogen, um gleichzeitig steil hoch aufzusteigen.
Was ist das? Schoss es mir durch den Kopf. Im ersten Moment hatte ich an einen feindlichen Jäger gedacht, denn eine Me 109 (Messer-
schmitt) oder eine FW 190 (Focke Wulf) waren zum einen weder so laut und auch anders im Motorgeräusch, noch so schnell. Später sah ich die Maschine zur Landung ansetzen. Bei der Abteilung ange-
kommen, erblickte ich direkt neben unseren Baracken einen neu errichteten Hanger. Hierin stand gegen Abend unter strenger Bewa-
chung ein Düsenjäger, das erste Düsenflugzeug der Welt, die Me 262.
Diese Maschinentypen wären schon 1943 einsatzfähig gewesen, wenn Hitlers Befehl, den Düsenjäger in einen schnellen Bomber zu verwan-
deln, die Indienststellung nicht verzögert hätte. (Infos aus „Wilhelmshaven im Bombenkrieg“ und Internet).

Ich erlebte noch zwei Tageseinsätze von drei Maschinen und erfuhr dabei, dass das Flugzeug zu steif sei. Es war sehr schnell. Die enorme Geschwindigkeit führte dazu, dass die Treffsicherheit verloren ging, außerdem war ein schnelles Manövrieren noch nicht möglich. Nur mit reduzierter Geschwindigkeit waren die Trefferquoten gut. Zu der Zeit war die Maschine bei den Alliierten ein gefürchtetes Flugzeug. ....


Weitere Informationen finden Sie im
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Dienstag, 22. Februar 2011

Ein offener Zimmerkäfig

aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau
Praktische Anleitungen
von Ernst Albrecht



Ein offener Käfig, im Zimmer aufgestellt, gibt immer den Blick auf seine Insassen frei. Richtig platziert zum Fenster, umgeben von einigen aus-
gesuchten Zimmerpflanzen, gibt das Ganze ein wunderschönes Bild. Die Bauart des Käfigs lässt das prachtvolle Gefieder eines Vogels voll zur Geltung kommen. Auch bringt es ansehnliche Freude, einem Sänger bei seinem Gesang zuzuhören und dabei seine Körperbe-
wegungen zu beobachten.

Viele Vogelarten, mit Ausnahme von bestimmten Weichfressern, können in einem solchen Käfig untergebracht werden. Ob nun eine solche Käfigkonstruktion aus Ganzholz oder Ganzmetall bestehen soll, entscheidet die Vogelart. Hierbei dürfen wir nicht vergessen, die richtige Käfiggröße zu bestimmen. Die vorausgegangenen Tabellen können uns dabei behilflich sein. Außerdem enthalten sie noch einige Angaben, die für den Bau und die Einrichtung eines Käfigs von Nutzen sein können.

Ein offener Käfig lässt sich einfach und mühelos selbst herstellen. Sind Käfiggröße und Vogelart festgelegt, können die Materialstärken für Holzleisten, Vierkantrohre oder andere Profile, Drahtgeflechte oder Drahtstangen ermittelt werden.

Käfige ab 800 – 1000 mm Breite oder Länge sollen ein Leistenprofil von 12 x 12 und Drahtstangen von Ø 1,8 bis 2,0 mm erhalten. Bei über 1000 mm Käfiglänge sollte das Leistenprofil schon 15 x 15, wenn nicht gar mehr werden. Wenn als Gitterwerk Drahtstäbe gewählt werden, sind der Käfiggröße entsprechend ausreichende Mittel- oder Quer-
leisten vorzusehen.
Bei der Wahl von Drahtgeflecht, z. B. 17 x 1,3 Ø können Versteifungen entfallen, denn ein Drahtgeflecht in entsprechender Drahtstärke wird schon durch die Verbindung mit den Holzleisten zu einer selbst tragenden Konstruktion. Entscheidend ist immer die Wahl der Vogelart. Sie setzt bestimmte Maßstäbe voraus, s. Käfig-Tabellen.


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Dienstag, 11. Januar 2011

Warum Musik glücklich macht

Musik berührt uns. Sie heitert uns auf oder rührt uns zu Tränen. Sie aktiviert sogar Fähigkeiten, die eigentlich gar nicht mehr vorhanden sind. Denn Musik beeinflusst das Limbische System - und kann es deshalb sogar mit Antidepressiva aufnehmen.



Dass die meisten Menschen nur selten singen oder musizieren - zu einem besonderen Anlass vielleicht, oder an Weihnachten -, ist schade. Musik und Melodien können uns intensiv rühren oder berühren. Aber Musik kann mehr, als nur einen Schauer über den Rücken jagen. Musik aktiviert sogar Fähig-
keiten, die eigentlich gar nicht mehr vorhanden sind. Eine fast 100-jährige Patientin mit fortgeschrittener Alzheimerdemenz war nicht mehr in der Lage war, Worte zu finden und auszusprechen. Auch umgekehrt verstand sie beim Zuhören den Sinn von Worten lange schon nicht mehr.
Folglich schwieg sie seit Jahren. Aber singen konnte sie. Fehlerfrei und textsicher arbeitete sie sich durch zahlreiche Strophen. Die Lieder ihrer Kindheit waren so fest eingebrannt, dass sie Worte zurück-
brachten, die beim normalen Sprechen längst verloren waren. Und mit den alten Melodien kam auch die Begeisterung ihrer Kindheit nach vielen Jahrzehnten zurück. Frau F. war glücklich.

Gefühl für Harmonie angeboren

Die Ursache für diese heftige Wirkung ist ganz einfach: Musik beeinflusst das Limbische System, eine Art Emotionschip im Gehirn - und dagegen kann sich der Verstand nicht wehren. Aber Musik ist nicht gleich Musik: Ein harmonisches Stück von Bach etwa hat eine völlig andere Wirkung auf das menschliche Gehirn als eine zufällige Tonfolge. Und das unabhängig davon, ob man Bach mag oder ob man ihn überhaupt kennt. Das Gefühl für Harmonie ist offensichtlich ange-
boren. Moderne Musik, die Harmonien meidet, hat diesen Effekt nicht. Wer dagegen harmonische Lieder singt, schüttet Glückshormone aus.

Experten sprechen vom Chill-Faktor - dem wohligen Schauer. Etwa vier von fünf Menschen können dieses Erlebnis durch Musik auslösen. Dabei verändern sich Puls und Atmung, Hauttemperatur und die Aktivität der Gesichtsmuskeln. Sogar das Immunsystem wird durch Musik beeinflusst, und das Gefühl. Menschen, die unter starken Stimmungstiefs leiden, können sich durch „ihre“ Musik gleichsam am eigenen Schopf wieder nach oben ziehen. Deshalb ist Musik eine Art nebenwirkungsfreies Antidepressivum. Und am wirksamsten sind die Melodien, die man aus der Kindheit kennt. In diesem Sinne ist „Macht hoch die Tür“ die beste Musik, die der Neurologe empfehlen kann - am besten das ganze Jahr hindurch.

Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1231945336948.shtml