Freitag, 9. Juli 2010

Hunde werden immer fetter

41 Prozent aller Hunde in den USA sind zu dick, das fand die US-Gesundheitsbehörde heraus.




Cavalier King Charles Spaniel, Typ Blenheim


Tammy hechelt durch den Park, die Zunge hängt ihr weit aus dem Maul. Die Englische Schäferhündin ist nicht zum Spaß hier, es geht um ihre Gesundheit. Gut 50 Pfund haben sich bis vor wenigen Wochen auf Tammys vier Pfoten verteilt.
„Ziemlich pummelig“ sei ihre Hündin gewesen, gibt Besitzerin Marika Krausova zu. Deswegen muss Tammy nun am Wochenende zum Fitness-Training in einen Park in Alexandria bei Washington. Tammy ist keine Ausnahme: Krankhafte Fettleibigkeit unter Amerikas Hunden wird zur Epidemie.
Bei immer mehr Hunden spannt sich das Fell über bedenklich aus-
ladende Fettpölsterchen.

Wie der Mensch, so der Hund: Unter den Zweibeinern in den USA ist Übergewicht schon längst zur Volkskrankheit geworden. Die Ursachen sind bei Zwei- und Vierbeinern dieselben: schlechte Ernährung plus Bewegungsmangel.

Eine Studie der US-Gesundheitsbehörde kam 2006 zu dem Schluss, dass bis zu 41 Prozent aller Hunde in den USA zu dick sind. Der Veterinär und Fitnesstrainer Ernie Ward aus North Carolina hält Über-
gewicht „inzwischen für das größte Gesundheitsrisiko für Haustiere in den USA“. Dicke Hunde litten unter Herz- und Gefäßerkrankungen und Diabetes und hätten ein größeres Krebsrisiko.

Doch dies scheint kein amerikanisches Problem zu sein, denn rund 50% aller in Deutschland gehaltenen Hunde und Katzen leiden an Übergewicht.

Bei einem übergewichtigen (Adipösen) Tier ist die normale Körper-
masse durch Zunahme des Fettgewebes aufgestockt. Dies kann eine Reihe an Erkrankungen nach sich ziehen. Das Fettgewebe bildet in der Natur eine Reserve für "schlechte Zeiten". Da die Tiere in unserer modernen Gesellschaft keine Probleme mit dem erfolgreichen oder erfolglosen Jagen einer Beute haben, sind solche Fettreserven nicht notwendig. Unsere Haustiere verfügen immer über einen gedeckten Tisch, erhalten regelmäßig ihr Futter und zusätzliche Zuwendungen (Leckerli) als "Freundschaftsbeweis". Oft kommt auf Grund von mangelnder Bewegung und der Fütterung eines zu reichhaltigen Futters eine Überfütterung zustande. So kann es leicht zur Bildung falscher Reserven kommen, die nicht vom Körper benötigt werden.

Bestimmte Rassen, wie Labrador Retriever, Cain-Terrier, Cocker-Spaniel und Cavalier King Charles Spaniel neigen häufig zu Über-
gewicht. Bei einem kastrierten Tier liegt ein veränderter Hormon-
haushalt vor. Die Verstoffwechslung des Futters ist wesentlich effizienter, so dass nach der Kastration etwa ein Drittel bis zur Hälfte des Futters eingespart werden muss, damit das Tier nicht überge-
wichtig wird. Tiere, die wenig Auslauf haben und inaktiv sind, ver-
brauchen weniger Energie als ihnen mit ihrem Futter zugeführt wird.


Quelle und weitere Informationen unter:
http://www.tagesspiegel.de
http://www.tierklinik.de/ratgeber.php?content=00132

Montag, 5. Juli 2010

Frauen verdienen weniger als Männer

Bereits beim Berufsanfang verdienen Frauen deutlich weniger als Männer: Die Einkommen von Frauen mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung liegen im Durchschnitt um 18,7 Prozent unter denen vergleichbarer männlicher Kollegen.

Zu diesem Ergebnis kommt das Wirtschafts- und Sozialwissenschaft-
liche Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung in einer vom Bundes-
frauenministerium in Auftrag gegebenen Untersuchung.
Grundlage dafür sind die im Rahmen des Projekts LohnSpiegel seit dem Jahre 2004 gesammelten Umfragedaten. In die Auswertung einbezogen wurden 106.000 Datensätze, davon rund 16.000 von Berufsanfänger/innen mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung. Für den europäischen Vergleich zogen die Forscher 75.000 Datensätze für Berufsanfänger/innen aus acht Ländern heran.

"Dieser geschlechtsspezifische Einkommensrückstand lässt sich weder durch unterschiedliche Bildungsvoraussetzungen noch durch eine spezifische Berufswahl vollständig erklären", erläutert dazu Projektleiter Dr. Reinhard Bispinck. "Die Ergebnisse verweisen vielmehr auf das Fortbestehen geschlechtspezifischer Lohn-
diskriminierung."


Hier die Ergebnisse im einzelnen:

• Der "Gender Pay Gap" (GPG), die Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern, wächst mit den Berufsjahren. Frauen mit einer Berufs-
erfahrung von bis zu drei Jahren verdienen 18,7 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Bei vier bis zehn Jahren Berufserfahrung steigt dieser Abstand auf 21,8 Prozent.

• Im Westen ist der GPG größer als im Osten, wo er mit den Berufsjahren sogar noch schrumpft.

• In den Branchen variiert der GPG bei Berufsanfänger/innen zwischen 4,9 Prozent (Energie/Wasser) und 21,2 Prozent (Kredit/Versicherungsgewerbe).

• Je größer der Betrieb, desto höher ist der absolute Einkommens-
rückstand von Berufsanfängerinnen. Relativ bleibt der GPG jedoch weitgehend gleich.

• Nach Berufsgruppen zeigen sich deutliche Unterschiede. In den EDV- und IT-Berufen bleiben die Einkommen der Berufsanfängerinnen um weniger als zehn Prozent, in den Berufen der Nahrungsmittelverar-
beitung aber um bis zu zwanzig Prozent zurück.

• Im Vergleich zu sieben europäischen Ländern liegt Deutschland im oberen Drittel. Die Spannweite des GPG bei Berufsanfänger/innen reicht von 9,4 Prozent in Belgien und 9,8 Prozent in Dänemark bis zu 26,0 Prozent in Polen und 30,4 Prozent in Spanien.


Quelle und weitere Informationen unter:
http://www.lohnspiegel.de/main/zusatzinformationen/berufsanfaenger-innen