Montag, 12. Januar 2009

Vögel füttern im Winter?

Viele glauben, dass unsere Vogelwelt das winterliche Füttern aus Menschenhand zum Überleben brauche. Dies ist in der Regel nicht der Fall. Aus Gründen des Artenschutzes ist eine Fütterung nicht notwendig. Denn an die Futterhäuschen kommen meist nur Vögel, die bei uns häufig vorkommen, z. B. Blaumeise, Kohlmeise, Amsel, Sperlinge, Buchfink oder Rotkehlchen. Werden diese Vögel über den Winter ständig gefüttert, können sich unter Umständen viel mehr Vögel im folgenden Jahr fortpflanzen, als unter natürlichen Bedingungen den Winter überlebt hätten. Damit wird schwächeren Tieren eine Fort-
pflanzung ermöglicht, eine natürliche, biologische Auslese findet nicht mehr statt. Es gibt zahlreiche, auch seltene Vogelarten, die nicht oder kaum ans Futterhäuschen kommen und trotzdem den Winter durch-
stehen müssen. Denken wir beispielsweise nur an Zaunkönig, Gartenbaumläufer, Heckenbraunelle, Wintergoldhähnchen oder an die Eulen, Greifvögel und zahlreiche Arten von Wasservögeln.
Nur etwa 10 % aller Brutvogelarten profitieren von der Fütterung am Fensterbrett oder Futterhaus.

Wann und was kann gefüttert werden?

Wer eine Winterfütterung durchführen will, sollte folgendes unbedingt beachten:

Nur bei dauerhaft geschlossener Schneedecke und starkem Frost füttern.

Auf Sauberkeit am Futterplatz achten, da sich sonst Krankheiten verbreiten. Die Futterhäuschen müssen so konstruiert sein, dass das Futter nicht nass wird. Sehr gut sind Futtersilos mit Dach.

Es gibt zwei ideale Fütterungszeiten: früh morgens und ca. zwei Stunden vor der Dämmerung.

Geeignet zum Füttern sind Sonnenblumenkerne, Hanf, Hirse, Getreide-
körner, Fett-Kleie-Gemische, Haferflocken, Futterringe und Futter-
knödel, Kokosnusshälften mit Rinderfett oder Rindertalgstücken. Viele Vögel nehmen Obst, Rosinen und Wildbeeren.

Verteilen Sie die Winterfütterung auf mehrere kleine Futterstellen, dann haben auch schwache Tiere eine Chance.

Füttern Sie keine Speisereste. Die enthaltenen Gewürze und Salz führen zum Tod der Vögel! Altes Brot quillt in den Vogelmägen auf und ist ungeeignet!

Sollten Sie tote Vögel um das Futterhaus finden, die Vögel entfernen und die Fütterung einstellen.

Im Winter finden die Vögel in Form von Schnee, Reif oder Eis stets genug Wasser. Das Anbieten von vorgewärmtem Wasser ist deshalb völlig überflüssig.



Futterrezepte

Das billigste und für alle Vogelarten verwendbare Futter ist ein Gemisch aus Weizenkleie und Rindertalg mit einem Schuss Salatöl, damit der Rindertalg bei Kälte nicht brüchig wird. Der Rindertalg wird klein geschnitten und erhitzt. Nach dem Ausschmelzen des Fettes wird die Weizenkleie dazu gemischt. Bei einem Mischungsverhältnis
1 – 2 Gewichtsteile Rindertalg auf 1 Teil Weizenkleie entsteht eine lockere bröselige Masse, die von allen Vogelarten, auch Weichfressern (z. B. Rotkehlchen), gerne angenommen wird.
Für Meisen und Kleiber kann das Gemisch mit Sonnenblumenkernen und Hanf angereichert werden. Es wird in Blumentöpfe gegossen. Durch das Loch des Blumentopfes steckt man vor dem Eingießen der Futtermasse einen Stab oder Zweig. An den dünnen Reisern können sich die Meisen bei der Futteraufnahme festhalten, das dicke Zweigende dient zum Aufhängen des Blumentopfes an einem Ast.

Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland,
Landesverband Hessen e.V.
www.bund-hessen.de

Weitere Informationen finden Sie auch im Buch Käfig- und Volierenbau
unter www.endeavour-verlag.com

Donnerstag, 1. Januar 2009

Frohes Neues Jahr




EIN FROHES NEUES JAHR 2009
mit viel Glück, Erfolg und Gesundheit

wünscht Ihnen das Team des ENDEAVOUR-VERLAGS