Donnerstag, 2. Februar 2012

Gefühlte minus 35 Grad

"Extremster Kälteeinbruch in Deutschland seit 1986"

Die sibirische Kältepeitsche lässt Deutschland eisig klirren: Seit Jahrzehnten sackten die Temperaturen nicht mehr so abrupt ab. Gefühlt ist alles noch viel schlimmer.

Eiseskälte in Deutschland – nach dem wochenlang so milden Winter kommt der Frost nun richtig in Fahrt und verwandelt Deutschland geradezu in einen Gefrierschrank. Ursache ist das Kältehoch Cooper. Es bringt Eisluft direkt aus Russland und Sibirien hierher.

„So eine starke Kälte gibt es in Deutschland nur sehr selten zu be-
obachten. Den letzten so dermaßen extremen Kälteeinbruch müssen wir im Februar 1986 suchen“, erklärte Wetterexperte Dominik Jung vom Wetterportal „Wetter.net“.


Brutale gefühlte Temperaturen

Besonders kalt soll es laut „Wetter.net“ ab Mittwoch werden. Dann blieben die Höchstwerte teilweise unter minus 10 Grad. Regional werde es nicht einmal wärmer als minus 15 oder 14 Grad. Nachts sei ins-
gesamt flächendeckend mit sehr strengem Frost zwischen minus 10 und minus 20 Grad zu rechnen. Über Schnee könne es auf minus 25, am Erdboden sogar nahe minus 30 Grad gehen. Am kältesten werde es mit bis zu minus 20 Grad im Nordosten Thüringens und in Bayern. Der Kälterekord im Messnetz des Deutschen Wetterdienstes ist aber noch in weiter Ferne. Er liegt bei minus 37,8 Grad, gemessen am 12. Februar 1929 im bayerischen Wolnzach-Hüll nördlich von München.

Die „gefühlten Temperaturen“ dürften besonders in der zweiten Wochenhälfte vielen zu schaffen machen. Denn den neusten Berechnungen zufolge fühlen sich die Werte laut "Wetter.net" in Ostdeutschland stellenweise wie minus 35 Grad an. Wenn man sich dann nicht richtig anzieht, drohen schnell Erfrierungen.



Quelle: www.welt.de