Dienstag, 20. April 2010

Die Farben der Sonne geben uns das Leben

Das Licht, die künstliche Beleuchtung

Die Beleuchtungsstärke

Auszug aus dem Buch
Käfig- und Volierenbau, Praktische Anleitungen
von Ernst Albrecht


Die Beleuchtungsstärke wird, wie wir schon erfahren haben, in Lux (lx) gemessen. Die Wahl der richtigen Beleuchtungsstärke ist von großer Bedeutung für unsere Gefiederten und jedes andere Leben. Um ein besseres Verhältnis für die Beleuchtungsstärke zu bekommen, wurde die Darstellung „Künstliche Flächenbeleuchtung“ angefertigt, siehe Abbildung auf Seite 49.

Vom inneren Mittelpunkt einer Kugel von Ø 2,0 m (r = 1,0 m) wird mit einer Lichtquelle ein Lichtstrom von 1 Lumen (lm) auf die Innenwand-
fläche der Kugel gestrahlt. Mit dem Lichtstrom von 1 lm wird exakt 1 m² der Innenwandfläche beleuchtet und entspricht damit einer Beleuchtungsstärke von 1 Lux. Für Lampen älterer Bauart waren für das Ausleuchten von 1 m² Fläche durchschnittlich 10 Watt erforderlich. Wie z. B. verschiedene Leuchtstofflampen im Abstand zur Fläche ihren Lichtstrom (lm) und damit die Beleuchtungsstärke (lx) abgeben, zeigt die Grafik „Leuchtstärke in Lux verschiedener Leuchtstoff-Röhren“, Seite 51.

Die Praxis zeigt nun folgendes Beispiel. Aus der Pflanzentabelle nehmen wir die erste Pflanze, eine Aglaonema, auch Kolbenfaden genannt. Um dieser Pflanze eine Lebensbedingung zu geben, ist eine Mindestbeleuchtungsstärke von 500 Lux erforderlich. Das heißt, die ausgesuchte Lichtquelle hängt in einem Abstand von 1 m über der Pflanze und gibt an sie einen Lichtstrom von 500 Lumen ab. Die Pflanze wird aber bis zu 50 cm groß. Um auch den unteren Teil der Pflanze beleuchten zu können, müsste die Lichtquelle tiefer hängen. Nehmen wir an, etwa 70 cm über der Pflanze. So erhöht sich auto-
matisch die Beleuchtungsstärke im oberen Blattbereich. Natürlich kann ein etwas Mehr an Licht der Pflanze nicht schaden, wogegen eine Verminderung Schaden anrichten kann. Die Höhe der Decken-
beleuchtung im Abstand zum Hauptaufenthaltsplatz der Vögel spielt demnach eine wesentliche Rolle. Das bedeutet, dass die Einrichtung einer Vogelunterkunft mit dazu beiträgt, die ausreichende Beleuchtungsstärke festzulegen.

Selbstverständlich müssen die Maße des Raumes Beachtung finden: Länge, Breite und Höhe sowie die Lage der Fenster. Auch das An-
ordnen der Leuchten wirkt auf die Ausleuchtung einer Vogelunterkunft. Natürlich zeigt ein heller Anstrich des Raumes eine positive Wirkung. Ein weißer Anstrich gibt einen Reflexionsgrad von 70 – 80 % ab, hingegen olivgrün, beige oder ockergelb 25 – 35 %. Hellgrün bis himmelblau reflektieren zwischen 40 – 50 %, schwarz nur noch 4 %.


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