Was ist gefährlich an Bubble Tea?
In vielen Städten
gibt es mittlerweile Bubble-Tea-Läden, die das Getränk mit den Kügelchen
überwiegend an Jugendliche verkaufen. Doch die Warnungen von
Verbraucherschützern und Ärzten häufen sich. Wir sagen Ihnen, warum das Getränk
als ungesund oder gar gefährlich gilt.
Was ist Bubble Tea
überhaupt? Tee, schwarz oder grün, dient allenfalls als Basis des Getränks, das
in Asien schon lange beliebt ist und seit einiger Zeit auch in Europa in
speziellen Geschäften angeboten wird.
Die Grundlage kann
genauso Milch, Joghurt oder ein Fruchtsaft sein. Hinzu kommen Sirup und
Eiswürfel, wie bei einem Cocktail. Und als Besonderheit weiche, mit fruchtigem
Sirup gefüllte, erbsengroße Perlen aus Maniokwurzel. Diese sogenannten Bubbles
(Blasen) werden mit einem dicken Strohhalm angesaugt. Beim Draufbeißen platzen
die Kügelchen im Mund und geben einen dickflüssigen Fruchtgeschmack frei.
Zu viele Kalorien und gefährlich für Kleinkinder
Was nach einem
bunten und süßen aber harmlosen Spaßgetränk klingt, bereitet Kinderärzten,
Verbraucherschützern und Krankenkassen zunehmend Sorgen. Und zwar gleich aus
mehreren Gründen:
Kinderärzte
fürchten, Kleinkinder könnten die Kügelchen verschlucken und diese geraten über
die Luftröhre in die Lunge. Dadurch droht eine Lungenentzündung oder gar ein
Lungenkollaps, warnte der Berufs-
verband der Kinder- und Jugendärzte bereits im
Februar.
Doch nicht nur für
kleine Kinder ist das Getränk umstritten. Zu viel Zucker und viel zu viele
Kalorien sind ein weiterer Kritikpunkt. Denn eine Portion des Modegetränks
Bubble Tea kann so viele Kalorien enthalten wie eine komplette Mahlzeit. Ein 0,2 bis 0,25
Liter großer Becher habe 300 bis 500 Kalorien, schreibt etwa die
Verbraucherzen-
trale Sachsen. Das ist ein Drittel des Energiebedarfs, den ein
Kind pro Tag braucht. Und oft werde das Getränk sogar nur in noch größeren
Portionen angeboten.
Zum Vergleich: 0,2
Liter Cola, ebenfalls süß und nicht gerade gesund, haben etwa 90 Kalorien. Die
gleiche Menge Apfelschorle hat nur etwa 50 Kalorien. Bubble Tea sei eine echte Kalorienbombe,
die den Durst nicht löscht, warnte deshalb zum Beispiel die Techniker
Krankenkasse in Mecklenburg Vorpommern.
Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe
In dem neuen
Kultgetränk stecken zudem vielfach Farb- und Aroma-
stoffe, Säuerungsmittel und
Konservierungsstoffe, davor warnt die Verbraucherzentrale Bayern. Eine
Stichprobe im Raum München hat ergeben: „Diese sind nicht immer klar
gekennzeichnet“, kritisiert Ernährungsreferentin Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale.
Dabei sollte der
Bubble Tea eigentlich aus rein natürlichen Zutaten bestehen. Doch das ist nicht
in allen poppig bunten Teehäusern der Fall. Mittlerweile würden oft
Zusatzstoffe verwendet, die eigentlich angegeben werden müssten. „Für besonders
empfindliche Menschen wäre auch eine Kennzeichnung von allergieauslösenden
Inhaltsstoffen wünschenswert“, betonte Krehl. Das ist allerdings erst ab 2014
gesetz-
lich vorgeschrieben. (ef/dpa)
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